Seit Beginn der Befreiungsoffensive auf Mossul haben bereits rund 2.000 Menschen die Stadt verlassen, wie aus einem UN-Bericht zur aktuellen humanitären Lage hervorgeht.
Nach Stand vom 18. Oktober seien 350 Familien in die nähere Umgebung von Mossul umgezogen, insgesamt hätten 1900 die Stadt verlassen. Sie befinden sich nun in Flüchtlingsaufnahmezentren. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks haben über 900 Einwohner Mossuls am 18. Oktober die Grenze zu Syrien passiert und in Camps der Provinz al-Hasaka Zuflucht gefunden. Zuvor hatte die Agentur Reuters unter Berufung auf Kurdenvertreter in Syrien gemeldet, dass insgesamt rund 5.000 Iraker seit dem Beginn der Mossul-Operation in Syrien eingetroffen seien. Befreiungsoffensive auf Mossul © REUTERS/ Azad Lashkari Experte: Westen kämpft in Mossul um neue Machtkonstellation Mossul ist die zweitgrößte irakische Stadt, die von der Terrormiliz Daesh (auch „Islamischer Staat", IS) seit zwei Jahren kontrolliert wird.
In der Nacht auf Montag hatte der irakische Ministerpräsident Haider al-Abadi in einer TV-Ansprache den Beginn der Militäroperation zur Befreiung von Mossul angekündigt. Irakische Sondereinheiten attackieren die Stadt vom Süden, Peschmerga-Einheiten greifen vom Norden an. Außerdem nehmen das sunnitische und das schiitische Volksheer an der Offensive teil. Die Bodenoperation wird von Luftangriffen der US-geführten Anti-IS-Koalition unterstützt.