AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : dpa
Mittwoch

12 Oktober 2016

10:55:47
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Nicolaus Fest: Umstrittener Medienmann und Islamfeind

Zuletzt hatte er mit einem islamkritischen Kommentar für Wirbel gesorgt, jetzt ist er Mitglied der Berliner AfD: Der Publizist und ehemalige Vize-Chefredakteur der „Bild am Sonntag“, Nicolaus Fest. Sofort nach seinem Eintritt bei der AfD forderte er die „Schließung jeder Moschee“. Ein Porträt.

Zuletzt hatte er mit einem islamkritischen Kommentar für Wirbel gesorgt, jetzt ist er Mitglied der Berliner AfD: Der Publizist und ehemalige Vize-Chefredakteur der „Bild am Sonntag“, Nicolaus Fest. Der Sohn des früheren „FAZ“-Herausgebers und Historikers Joachim Fest („Hitler – Eine Biographie“) wurde 1962 geboren und promovierte in Rechtswissenschaften. Fest arbeitete zunächst einige Jahre für ein großes Auktionshaus, bevor er in den Journalismus wechselte. Im Jahr 2001 begann er bei Axel Springer – seit 2013 war er stellvertretender Chefredakteur der „Bild am Sonntag“.

Im Oktober 2016 stellte die Berliner AfD den Juristen als neues Parteimitglied vor. Der Berliner Landes- und Fraktionschef Georg Pazderski bezeichnete Fest als einen „Vordenker“, der sich „nie angepasst habe“. Fest sagte, als Mitglied der AfD wolle er ein Zeichen setzen und gegen die innenpolitischen Entwicklungen vorgehen, durch die er die „Freiheit“ und „Rechtsstaatlichkeit“ in Deutschland bedroht sehe. Sofort nach seinem Eintritt in die Partei sorgte Fest für einen mittelgroßen Skandal. Bei seiner ersten Pressekonferenz bringt er den Berliner Parteichef Georg Pazderski ins Schwitzen, als er die „Schließung jeder Moschee“ fordert. Außerdem möchte er ein generelles Kopftuchverbot einführen und halte den Islam für eine „totalitäre Bewegung, die mehr dem Stalinismus oder Nationalsozialismus ähnelt“, so berichtet der „Tagesspiegel“.

Neben ihm sitzt Nicolaus Fest, ehemals Vizechefredakteur der „Bild am Sonntag“. Gerade fordert Fest, alle Moscheen in Deutschland zu schließen, das Tragen von Kopftüchern generell zu verbieten. „Ich halte den Islam nicht für eine Religion, sondern für eine totalitäre Bewegung, die mehr dem Stalinismus oder Nationalsozialismus ähnelt“, sagt er. Sogar für die Verhältnisse der AfD sind diese Aussagen ungewöhnlich, denn zumindest offiziell bekennt sie sich zur Religionsfreiheit.