AhlolBayt News Agency (ABNA)

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Montag

10 Oktober 2016

09:57:55
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In der Schule Imam Huseins (F) - (3)

Zur Zeit von Imam Husein (F) stellte erst Muawiya, und nach ihm sein Sohn Yazid den Anspruch, Kalif der Muslime zu sein.

Zur Zeit von Imam Husein (F) stellte erst Muawiya, und nach ihm sein Sohn Yazid den Anspruch, Kalif der Muslime zu sein. Während Muawiya noch den äußeren Schein bewahrte, legte sein verdorbener Sohn selbst auf die Wahrung des äußeren Scheins keinen Wert mehr. Yazid wollte, dass Imam Husein (F) ihm als erster den Treueid leistet, weil der Enkel des Propheten von den Muslimen geschätzt wurde.

 

Das Vollbringen guter Taten ist  ein wichtiger Punkt im Islam und darunter fällt natürlich auch die Unterstützung der Bedürftigen.  Imam Husein (F) war wie sein Vater und Großvater ein vollendetes Beispiel für einen hilfsbereiten und großmütigen Menschen.  Er half jedem , der ihn um Hilfe bat  und verhinderte dabei  dass sich der Bittsteller minderwertig fühlt.  Einmal sprach ihn jemand direkt wegen Hilfe an, aber Imam Husein sagte zu ihm: "Bruder! Bewahre deine Ehre  und stelle  nicht offen deine Bitte, sondern stelle sie schriftlich.  Ich werde dann so handeln, dass du dich freuen wirst. - So Gott will!"  Imam Husein hat gesagt: Derjenige ist am großmütigsten, der einem Menschen, der resigniert hat, hilft."

Am Aschura-Tag kamen auf dem Rücken Imam Huseins Narben zu Tage, die nicht aus dem Krieg stammten. Darüber hat sein Sohn Imam Zeinul Abedin (F)  gesagt:  "Diese  Striemen rühren von den schweren Bündeln her, die er nachts schulterte  und den Familien ohne Fürsorger, den  Waisen und  Armen ans Haus brachte (um ihnen zu helfen)."

Nur der Prophet und die Makellosen aus dem Hause des Propheten waren so großzügig  wie Husein Ibn Ali (F).  

Viele mögen es nicht, wenn Bedürftige sie um etwas bitten und einige spenden ihnen nur etwas um sie  schnell wieder loszuwerden.  Aber wenn Imam Husein einem Bedürftigen half, schien er sich sogar zu schämen. Manchmal gab er einem Bittsteller, der hinter ihm stand,  eine Spende ohne sich zu ihm umzudrehen und er  entschuldigte sich bei ihm.  Wenn  jemand dem Imam eine schriftliche Bitte reichte, versicherte er ihm noch bevor er den Brief las, dass er ihn zufriedenstellen wird.  Dieses Verhalten erklärte er den anderen damit, dass Gott ihn einst zur Rede stellen wird, wenn der Bittsteller erst abwarten muss, bis er seinen Brief zu Ende gelesen hat und sich bis dahin minderwertig fühlt. . 

Ja! Husein (F) ist ein Wegweiser und ein Imam, den jeder liebt, der mit seinem Wesen Bekanntschaft schließt.  

                                                     

Nach dem Verscheiden des Propheten hatten  zwei abwegige Entwicklungen in der Islamischen Welt eingesetzt: Zum einen die Abweichung von dem Prinzip  des Imamats und Kalifats und zum anderen die immer mehr deutlich werdende  Verfälschung der Werte des Islams.  Dieser Verfallprozess war zurzeit von Imam Husein bereits soweit fortgeschritten, dass ein bekannter Sünder wie Yazid, Kalif der Muslime geworden war. Er legte im Gegensatz zu seinem Vater Muawiya, der ebenso eine Frevler war, noch nicht einmal mehr Wert auf die Wahrung des äußeren Scheins.  Weil er wusste, wie sehr Imam Husein (Friede sei mit ihm)  von den Muslimen geschätzt wird, wollte er, dass der Imam ihm als Erster den Treueid leistet.

Imam Husein (F)verließ Medina, nachdem der Gouverneur dieser Stadt von ihm den Treueid verlangt hatte. Denn er wusste, dass er getötet werden würde, wenn er dem Yazid nicht die Treue schwört.

Der Imam zog mit seiner Familie nach Mekka. Nachdem dort gegen ihn Ränke geschmiedet wurde, brach er den Großen Hadsch ab, vollbrachte stattdessen die  Umra  und machte sich dann auf den Weg nach Kufa. Denn auch in Mekka drohte ihm der Tod . Seine Ermordung in Mekka hätte eine Entweihung der Heiligen Stätte bedeutet und außerdem hätte der Märtyrertod in dieser Form  nichts am Schicksal des Islams geändert.

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An dieser Stelle sollten wir auf die Behauptung einiger antworten, die sagen, dass Imam Husein (F) die Gefühle über die Vernunft gestellt habe. 

                         

Imam Husein (F) hat schrittweise und aufgrund der Vernunft  seine Pläne umgesetzt.  Er war ein Imam - d.h. Wegweiser und Anführer der Islamischen Gemeinde,   und hat  während seiner  Protestbewegung   jeden aufgerufen sich ihm anzuschließen und sich in den Dienst seiner Revolution zu stellen, der  geistig und moralisch die nötige Kapazitäten mit sich brachte und das islamische Denken stärken konnte. Manchmal ging er selber zu den Betreffenden und manchmal lud er sie durch einen Boten zu sich ein.  

Auch in Karbala hat der Imam immer logisch gesprochen und gehandelt. Er verhandelte sachlich mit Umar Ibn  Saad, dem Befehlshaber des Heeres von Ubaidullah Ibn Ziyad, dem Gouverneur von Kufa. Auch sprach Imam Husein zu den Soldaten im feindlichen Heer und appellierte an ihre Vernunft.   Als er schließlich   sah, dass  keine andere Alternative mehr bleibt außer  der bewaffnete Kampf und der  Märtyrertod, handelte er ebenso logisch.  

Auch wenn in seiner kleinen Schar , die vom Morgen des Aschura-Tages bis zum frühen Nachmittag gegen das feindliche Heer von mehreren Tausend antrat,nur 70 Kämpfer gewesen sind,  so verbirgt sich hinter ihrem Kampf die weise Voraussicht des Imams über die Wirkung dieses ungleichen Krieges.  Allen war klar, dass 70 Kämpfer nicht gegen ein Heer von mehreren Tausend Mannen siegen konnten. Sie hätten gleich am Morgen des Aschura-Tages alle zu Märtyrer werden können. Aber dieses kleine tapfere Heer  wurde  vom Imam so rekrutiert, dass sein Kampf eine große Wirkung hinterließ. Das ist daran zu sehen, dass das Heldenepos von Imam und seinen treuen Helfern und ihr Märtyrertod schon bald die morschen  Säulen der Umayyaden-Herrschaft zum Zusammensturz brachten. 

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Zuhayr Ibn Qayn wurde von seinem Volksstamm geschätzt. Er war ein starker, mutiger Kämpfer und lebte in Kufa.  Als Imam Husein in Mekka war, befand sich auch Zuhair  gerade mit seiner Familie zum Hadsch in der Heiligen Stadt.   Er erfuhr, dass der Imam den Hadsch abgebrochen hatte und auf dem Weg nach Kufa war. Auch er wollte mit seiner Karawane nach Kufa zurück. Aber er vermied eine Begegnung mit dem Imam.  Denn wegen der weitgehenden Hetze von Muawiya dachte er, dass der Vater Imam Huseins, Imam Ali (F) an dem Tod  des dritten Kalifen Uthman mitbeteiligt gewesen sei. 

Immer wenn die Karawane von Imam auf dem Weg nach Kufa  anhielt, mied Zuhayr diesen Ort. Als er jedoch wieder mit seiner Karawane Rast eingelegt hatte, hielt  auch die Karawane von Imam Husein (F) zufällig ganz in der Nähe an. Zuhair war gerade zusammen mit den anderen beim Essen, als ein Bote von Imam Husein zu ihm kam und sagte: "O Zuhair Ibn Qayn! Aba Abdullah Al Husein hat mich zu dir geschickt damit ich dir bestelle, dass du zu ihm kommen sollst."

Alle wurden still und hielten im Essen ein. Die Gemahlin von Zuhair aber stand auf und sagte: "Gott sei gepriesen! Der (Enkel)Sohn des Propheten (S) fordert dich auf zu kommen und du zögerst noch zu gehen... ? Was ist los, dass du nicht zu ihm gehst und dir anhörst, was er sagt?" 

Die Worte seiner Gemahlin  Dulhim, ließen Zuhair aufstehen und zum Zeltlager des Imams gehen. Schon bald darauf kehrte er freudig und aufgeregt zu seiner Familie zurück.

                             

Zuhair war nach der Begegnung mit dem Imam wie verwandelt. Er ließ sein Zelt  abbrechen und zur Karawane des Imams bringen und seiner Gemahlin sagte er: "Ich scheide mich hiermit  von dir und gebe dich frei, denn ich möchte nicht dass du wegen mir Leid erfährst." Zu den anderen sagte er: "Wer möchte, kann mich begleiten". Dann schloss er sich Imam Husein an.

Als Imam Husein auf dem Weg nach Kufa  über die Unterdrückung des Yazids sprach, sagte Zuhair, nachdem er Gott gepriesen und gedankt hatte: "O Sohn des Propheten Gottes - ich habe deine Worte gehört. Bei Gott, sollte ich  immer leben bleiben können, so würde ich mich dennoch dafür entscheiden, Euch zu unterstützen, auch wenn es bedeutet, dass ich sterbe."  

Als Imam Husein (F) in der Nacht zu Aschura den anderen vorschlug, ihn zu verlassen,  weil das Heer des Yazid es ja  nur auf ihn abgesehen habe,  sprang Zuhayr auf und rief: "Bei Gott!  Ich möchte getötet und wieder lebendig werden, und dann bis zu  tausend Mal getötet und wieder lebendig werden,  um  auf diese Weise das Übel von Euch und den jungen Nachkommen aus dem Hause des Propheten abzuwenden." 

Kühn betrat Zuhayr den Kriegsschauplatz und als die Feinde ihn angriffen, rief er: "Ich bin Zuhair, der Sohn des Qayn und halte euch mit meinem Säbel von Husein (Friede sei mit ihm) fern. Husein ist einer der beiden Enkelsöhne des Propheten und er gehört zu einer Familie, deren Zierde  Rechtschaffenheit und Gottesfürchtigkeit sind..."

Zuhair ritt zu Imam Husein zurück und  sagte: "Mein Leben sei dir geopfert, der du rechtgeleitet bist . Heute werde ich deinem Großvater, dem Propheten, begegnen und deinem Bruder Hasan und deinem Vater Ali  ..." Dann kehrte er in das Gefecht zurück. Zuhair Ibn Qayn  kämpfte, bis die Soldaten im feindlichen Heer schließlich über ihn herfielen und ihn zum Märtyrer machten.