Die letzten zwei Wochen waren geprägt von Gewalt und Ausschreitungen gegenüber Muslimen. In Dresden wurde die Fatih-Moschee von einem Unbekannten mit selbstgebauten Sprengstoffsätzen angegriffen, in Remscheid fielen bei einem Wohltätigkeitsbasar einer DITIB-Moschee Schüsse und verletzten laut Polizeiberichten zwei Frauen nur leicht. Glücklicherweise gingen die Anschläge glimpflich aus. Oberflächlich betrachtet gab es zwar keine Verletzungen, doch wie ist die seelische Verfassung der Betroffenen?
Genau dieses Gefühl hatte auch der Mann der Muslima Gamze K. vor ein paar Monaten ins Gesicht schlug und ihre Nase brach. Die Bilder ihrer blutunterlaufenen und geschwollenen Augen werden nicht so schnell vergessen werden. Ob es Hass war, der jemanden dazu trieb, gezielt auf einen Wohltätigkeitsbasar einer Moscheegemeinde zu schießen, wo sich hauptsächlich Frauen und Kinder aufhalten, ist noch unklar. Die allgemeinverbreitete Hoffnung ist, dass es keine islamfeindliche Gewalt war. Doch es allein schon anzunehmen, zeigt in welcher miseren Lage wir uns befinden. Denn es markiert eine ungeahnte Gewalt und Aggression im rassistischen Dunkel.