Ein „Dresdner Wort der Religionen“ haben örtliche Repräsentanten von sechs Glaubensgemeinschaften am Sonntag beim Bürgerfest zum „Tag der Deutschen Einheit“ veröffentlicht. Unter dem Eindruck des jüngsten Sprengstoffanschlags auf eine Dresdner Moschee rufen Bahai, Buddhisten, Christen, Juden, Muslime und Sikhs zum Schutz der Religionsfreiheit auf und treten für interreligiösen Dialog ein.
Die Religionsvertreter verpflichten sich, „dafür einzutreten, dass sich auch Angehörige anderer Religionen überall in der Welt würdige und angemessene Gebetsstätten errichten können“. Sie wollen sich dafür engagieren, dass jegliche Form der Gewalt „keine Rechtfertigung aus der eigenen Religion erhält“.
Die gemeinsame Erklärung betont überdies Dankbarkeit dafür, dass die Zusammenarbeit von Staat und Religionen zum Wohl der Bürger rechtlich klar geregelt sei und es viele Beispiele für das friedliche Zusammenleben verschiedener Religionen in Deutschland gebe.
An dem von Samstag bis Montag dauernden Bürgerfest beteiligen sich die sechs Glaubensgemeinschaften auch mit einem „Zelt der Religionen“. Unter dem Motto „Verschieden glauben – Gemeinsam leben“ stellen sie die religiöse Vielfalt in Sachsen vor.