Der Vorsitzende des Islamrats, Burhan Kesici, äußerte sich zu den CSU-Forderungen nach mehr Härte in der Zuwanderungspolitik. Für ihn sind diese Forderungen „diskriminierend und kontraproduktiv“. Deutschland sei schon lange multikulturell und multireligiös. „Wir sollten über Diskriminierung reden, über Integration und über gleiche Bildungschancen und auf diese Weise Integration erfolgreich angehen“, sagte Kesici.
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Auch der Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), Bekir Altaş, findet die Forderungen der CSU, christliche Einwanderer Vorrang zu gewähren, besorgniserregend. „Eine Partei, die Menschen nach ihrer Religionszugehörigkeit unterteilt und benachteiligt, bewegt sich nicht auf dem Boden unserer Verfassung“, erklärt Bekir Altaş. Mit solchen Forderungen begebe sich die CSU in einen gefährlichen Teufelskreis. Sie mache Rechtspopulismus und -extremismus salonfähig und damit die AfD wählbar. Altaş hoffe dass sich die „christsozialen“ besinnen und „weitsichtige Politik machen anstatt Effekthascherei vor Wahlen zu betreiben“.
source : iq
Mittwoch
14 September 2016
12:01:40
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In einem Positionspapier verlangt die CSU die Verschärfung der Flüchtlingspolitik. Religionsvertreter kritisieren diese Forderungen auf schärfste.