Die CSU fordert mehr Härte in der Flüchtlings- und Zuwanderungspolitik. In einem internen Papier, das der Vorstand am Freitag und Samstag beschließen soll, heißt es: „Wir sind dagegen, dass sich unser weltoffenes Land durch Zuwanderung oder Flüchtlingsströme verändert.“ Deutschland müsse „Deutschland bleiben“. Konkret fordert das fünfseitige Papier eine gesetzliche Obergrenze von maximal 200.000 Flüchtlingen pro Jahr.
Die doppelte Staatsbürgerschaft soll nach dem Willen der Partei abgeschafft werden, denn auch sie sei ein „Integrationshindernis“. Migranten könnten nicht „Diener zweier Herren sein“. Bei der Einwanderung sollten künftig Zuwanderer „aus unserem christlich-abendländischen Kulturkreis“ Vorrang haben. Statt eines Einwanderungsgesetzes brauche Deutschland ein „Begrenzungs- und Steuerungsgesetz“.
Die CSU will keine Visaliberalisierung für die Türkei. Dennoch soll am Flüchtlingsabkommen festgehalten werden, „da es neben der Schließung der Balkan-Route zur Verringerung des Zustroms nach Europa und Deutschland beigetragen“ habe. Einen EU-Beitritt der Türkei lehnt die Partei strikt ab.