Im laufenden Anerkennungsprozess der islamischen Religionsgemeinschaften in Nordrhein-Westfalen als Religionsgemeinschaft sollen nach dem Willen der Landesregierung die aktuellen Entwicklungen in der Türkei berücksichtigt werden. Der Gutachter, der mit der religionswissenschaftlichen Prüfung beauftragt wurde, sei um eine Ergänzung seiner Expertise gebeten worden, teilte Staatskanzleichef Franz-Josef Lersch-Mense (SPD) am Donnerstag in Düsseldorf.
Der laufende Prozess zur Statusfeststellung werde eine längere Zeit beanspruchen als ursprünglich geplant, so Lersch-Mense. Die Landesregierung halte aber am Dialog mit den islamischen Religionsgemeinschaften und ihrem Ziel fest, den bekenntnisorientierten islamischen Religionsunterricht in NRW durch an deutschen Hochschulen ausgebildete Lehrer dauerhaft fortzuführen.