Jedes fremde Schiff, das sich in iranischen Hoheitsgewässern aufhalte, werde gewarnt, erklärte Verteidigungsminister Hossein Deghan heute bei einer Pressekonferenz. "Und wenn es sich um eine Invasion handelt, suchen wir die Konfrontation."
Die Gewährleistung der Sicherheit im Iran und im Persischen Golf obliegt der iranischen Marine; Aufgabe der Marine besteht darin, den Verkehr fremder Kriegsschiffe in den Gewässern der Nahostregion zu beaufsichtigen, stellte General Dehghan fest.
Vier iranische Kriegsschiffe haben am Vortag den US-Zerstörer „USS Nitze“ bedrängt, der nach Angaben des Verteidigungsministeriums unerlaubt in die iranischen Hoheitsgewässer eingedrungen war.
Das amerikanische Zentralkommando meldete am Mittwoch hingegen, dass sich vier iranische Schiffe in „unsicherer und unprofessioneller“ Weise dem Zerstörer „USS Nitze“ genähert hätten. Demnach rasten sie mit unbedeckten Waffen in einem Abstand von weniger als 300 Metern an der „USS Nitze“ vorbei.
In der strategisch wichtigen Meerenge kommt es öfter zu Zwischenfällen. Im Januar hatte die iranische Marine die Besatzung zweier amerikanischer Schiffe vorübergehend festgenommen. Durch die schmale Meerenge zwischen dem Iran und dem Oman verläuft ein Großteil des weltweiten Ölexports. Sie ist daher von enormer strategischer Bedeutung.