AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : kna
Sonntag

14 August 2016

05:52:16
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Debatte um Burka-Verbot hält an

Die Diskussion um ein mögliches Burka-Verbot in Deutschland hält weiter an. Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) hatte zuvor entsprechenden Forderungen nach einem generellen Verbot eine Absage erteilt hat.

Die Diskussion um ein mögliches Burka-Verbot in Deutschland hält weiter an, auch nachdem Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) entsprechenden Forderungen nach einem generellen Verbot eine Absage erteilt hat. Dieses sei „verfassungsrechtlich problematisch“, und man könne auch „nicht alles verbieten, was man ablehnt“.

Es sei „sowohl Ausdruck mangelnder Gleichberechtigung von Frauen“ als auch ein ganz bewusstes Zeichen einer zivilisatorischen Abgrenzung gegenüber den Normen und Werten der deutschen Gesellschaft und „ein Symbol fehlender Integrationsbereitschaft“.Wer die Integration verweigere und seine Frau in die Burka zwinge, dem müsse der Staat die Grenzen aufzeigen.

Islamwissenschaftler Bassam Tibi nannte in der „Bild“-Zeitung ein Burka-Verbot „eine kluge politische Maßnahme gegen Abschottung in Parallelgesellschaften, für eine Integration im Sinne von Inklusion muslimischer Migranten und für die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland“.

Tibi betonte, die Burka diene als „zivilisatorische Abgrenzung“. Als „europäischer Muslim und Vertreter des offenen Islam“ befürworte er ein Verbot mit dem Argument, dass diese Maßnahme nicht im Widerspruch zum Respekt für einen offenen, demokratischen Islam stehe.

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, kritisierte im rbb eine „Burkaisierung der Innenpolitik“, die er wahrnehme. In Deutschland seien kaum Frauen vollverschleiert unterwegs, ergänzte Mazyek – und ließ sich auf eine Wette ein: „Einen Kasten Ayran, dass niemand hier in Deutschland mehr als fünf Burkaträgerinnen insgesamt auffindet“, sagte er dem Sender.