General Turki al-Mansour, der Sprecher des saudischen Innenministeriums, berichtete am Montag, dass nur einer der Attentäter, die in Deutschland zuschlugen, in Kontakt zu einem IS-Anhänger stand. Dieser habe sich aber lediglich mit einer saudischen Nummer in einem sozialen Netzwerk registriert, über das er mit dem späteren Täter kommunizierte. Der Kontaktmann aber halte sich nicht in Saudi-Arabien, sondern im IS-Gebiet in Syrien oder dem Irak auf, so al-Mansour.
In der vergangenen Woche hatte es Berichte über Kontakte der Attentäter nach Saudi-Arbien gegeben. Der SPIEGEL berichtete am Freitag, dass die deutschen Ermittler bei der Auswertung von Chat-Protokollen der beiden Attentäter von Würzburg und Ansbach Spuren zu möglichen Hintermännern des IS in Saudi-Arabien entdeckt hätten.
Die Anschläge hatten Bayern erst vor wenigen Wochen getroffen: Der Würzburger Attentäter hatte am 18. Juli in einem Regionalzug eine Touristenfamilie aus Hongkong mit Axt und Messer angegriffen und schwer verletzt. Die vier Opfer werden in der Uniklinik behandelt, ein Mann schwebt noch in Lebensgefahr. Auf seiner Flucht wurde der Täter von der Polizei erschossen.
Eine knappe Woche später verletzte der aus Syrien stammende Ansbacher Attentäter 15 Menschen und tötete sich selbst.