Eine Frau ist in Schöneberg Opfer von Körperverletzung geworden. Das gab die Pressestelle der Berliner Polizei in einer Meldung bekannt. Demnach sei sie am Dienstag an der Bushaltestelle Kaisereiche in Friedenau um 15:30 Uhr aus einem Bus der Linie M85 gestiegen. Dabei soll ein Mann versucht haben, ihr das Kopftuch vom Kopf zu reißen und sie auf den Boden zu drücken. Dann soll er der Frau mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben, woraufhin sie stürzte. Anschließend sei der Mann geflohen. Einen Tatverdächtigen gibt es noch nicht. Die Frau erlitt Arm-, Bein- und Kopfverletzungen.
Ein öffentlicher Zeugenaufruf wurde nicht gestartet, bisher stützt sich die Polizei ausschließlich auf die Angaben der Geschädigten, teilte ein Pressesprecher der Polizei IslamiQ mit.
Die Frau ist –aufgrund ihres Kopftuchs- erkennbare Muslima und hat die syrische Staatsangehörigkeit und den momentanen Status eines Flüchtlings in Deutschland.
Polizei: „Islamfeindliche Motivation“
Auf die Frage ob die Polizei eine islamfeindliche Motivation annimmt, gab der Pressesprecher an, „dass die Begehungsweise“ und die Tatsache, „dass es keinen anderen erkennbaren Grund für die Tat gibt“, darauf schließen lässt, dass sie als „islamfeindlich eingestuft“ wird. Daher habe auch der polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen. Der nächste Schritt sei jetzt die polizeiliche Vernehmung der Frau und die Untersuchung der Videoüberwachungen an der Bushaltestelle, um den Täter ausfindig zu machen. Bisher seien keine Angaben über das Profil des Täters bekannt.