In Athen ist der Bau der ersten Moschee seit 1833 geplant. Das Vorhaben stößt allerdings nicht nur bei der rechten Szene auf Widerstand und Protest. Als orthodoxe Christen müsste man sich gegen eine Moschee in der griechischen Hauptstadt wehren, die noch mehr Muslime anlocke, heißt es in verschiedenen Protestkundgebungen. Seit Bekanntwerden des Vorhabens gingen fünf Klagen gegen die Errichtung der Moschee auf einer ehemaligen Marinebasis im Westen der Hauptstadt, beim Obersten Verwaltungsgericht ein. Nach erneuter Abweisung der Klage im Juli.
Etwa fünf Prozent der griechischen Bevölkerung ist muslimischen Glaubens. In Athen und in der Region Attika leben rund 200.000 einheimische Muslime, die zugezogenen Flüchtlinge nicht dazu gezählt. Bisher müssen sie zum Beten Kellerwohnungen und umfunktionierte Lagerhallen nutzen. Gerade an religiösen Feiertagen, aber auch beim Freitagsgebet ist der Bedarf nach einer Moschee sehr groß.