Der UN-Sonderberichterstatter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Heiner Bielefeldt, hat Forderungen von AfD-Funktionären nach einem Asyl-Stopp für Muslime als „unerträglich“ bezeichnet. Dies sei „völlig unvereinbar mit dem Recht auf Religionsfreiheit“, sagte Bielefeldt am Donnerstag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Nürnberg. „Solche populistischen Töne vergiften das Klima und können auch den Konsens in Sachen Religionsfreiheit gefährden“, warnte der Inhaber des Lehrstuhls für Menschenrechte der Universität Erlangen-Nürnberg.
Nach den jüngsten Anschlägen in Deutschland hatte der AfD-Bundessprecher Jörg Meuthen die Forderung seines Parteikollegen Alexander Gauland nach einer Einschränkung des Asylrechts für Muslime unterstützt. Meuthen räumte am Donnerstag im Deutschlandfunk ein, dass das nach gegenwärtiger Rechtslage nicht machbar sei. Die Politik müsse aber auf das herrschende Chaos und die Bedrohungslage reagieren.