Human Rights Watch stellte fest, dass offenbar gezielt zivile Objekte angegriffen werden, um den ohnehin extrem geschwächten Jemen mit seiner zu 80 Prozent hungernden Bevölkerung für Jahre lahmzulegen. Dies stellt nach Definition ein Kriegsverbrechen dar.
HRW wirft darin Saudi-Arabien und ihrer Kriegskoalition vor, Jemens Produktion und Infrastruktur zu zerstören, um die Wirtschaft für Jahre lahmzulegen. All diese Angriffe stellen Verstöße gegen das Völkerrecht dar. Werden zivile Objekte vorsätzlich oder fahrlässig angegriffen, handelt es sich nach Definition um ein Kriegsverbrechen.
Dabei ist die Lebensmittelversorgung für Jemens Zivilbevölkerung ohnehin schon knapp. Da das Land zu weiten Teilen aus Wüste besteht, müssen 90 Prozent der Grundnahrungsmittel importiert werden. Durch den Krieg werden die notwendigen Einfuhren extrem behindert. Desweiteren bombardiert Saudi-Arabien auch in Kriegsgebieten liegende Krankenhäuser, Schiffe erreichen die Häfen nicht, Flughäfen werden nicht mehr genutzt.
Sieben Millionen Menschen leben in einer akuten Hungerkrise, 80 Prozent der Bevölkerung haben keinen Zugang mehr zu Nahrung, Wasser und Medikamenten.