Wie die Ahlyl Bayt News Agency ABNA berichtet,wurde zudem eine weitere Leiche entdeckt - laut Polizei könnte es sich um einen Täter handeln.
In einer McDonald's-Filiale vor dem Olympia-Einkaufszentrum in München waren nach Polizeiangaben um 17.52 Uhr mehrere Schüsse gefallen.
Die Behörden sprechen von einer „akuten Terrorlage“ nach der Tat im Olympia-Einkaufszentrum (OEZ) nördlich der Innenstadt. Drei Männer mit "Langwaffen" seien nach Polizeiangaben auf der Flucht. ^
In Sicherheitskreisen wurde ein Terroranschlag nicht ausgeschlossen - Gewissheit gab es zunächst aber nicht.
Inzwischen ist eine Großfahndung eingeleitet worden. Die Bevölkerung ist aufgerufen, öffentliche Plätze zu meiden und nicht in die Innenstadt zu fahren. Der gesamte Nahverkehr ist eingestellt. Auch der Münchner Hauptbahnhof wird nicht mehr angefahren.
Der Täter von München ist nach derzeitigem Ermittlungsstand ein 18-jähriger aus München, der sowohl die deutsche als auch die iranische Staatsangehörigkeit besaß. Dessen Tatmotiv sei noch unklar sei. Dies teilte der Münchner Polizeipräsident Hubertus Andrä in der Nacht auf Samstag mit.
Dieser habe sich selbst erschossen, nachdem er neun Menschen getötet habe. 16 Personen erlitten Verletzungen. Drei davon seien in lebensbedrohlichem Zustand. Unter den Verletzten seien auch Kinder, unter den Toten Jugendliche.
Eine Zivilstreife sei am Freitag schon früh auf den Täter gestoßen und hatte auch auf ihn geschossen, wie Andrä mitteilte. Der Täter konnte der Zivilstreife entkommen.
Die Schießerei, nach ersten Erkenntnissen mit einer Pistole als Tatwaffe, habe zunächst um 17.52 Uhr in einer McDonald's-Filiale begonnen, sich dann aber in das Olympia-Einkaufszentrum in München verlagert. Die Behörden sprachen rasch von einer "akuten Terrorlage". Rund 2300 Beamte waren im Einsatz, darunter auch die Anti-Terroreinheit GSG9.
Die Leiche des Täters sei in einer Nebenstraße in der Nähe des Olympia-Einkaufszentrums gefunden worden.
Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund gab es den Behörden zufolge zunächst nicht. Frankreichs Präsident Francois Hollande hingegen wertete die Tat eindeutig als „terroristischen Anschlag“.
Dass zunächst von drei möglichen Tätern ausgegangen worden sei, erklärte Andrä mit Zeugenaussagen sowie einem Auto, das am Tatort mit hoher Geschwindigkeit davongebraust sei. Dies habe aber nichts mit den schrecklichen Geschehnissen zu tun gehabt, hätten Ermittlungen ergeben. Nach der Tat habe es zahlreiche Hinweise auf Schießereien oder auch Geiselnahmen gegeben, die zu einer „massiven Verunsicherung“ geführt hätten. Alle Berichte hätten sich als falsch herausgestellt.
In Berlin kommt heute das Bundessicherheitskabinett zu einer Sondersitzung zusammen. In München ist für den Vormittag ebenfalls eine Kabinetts-Sondersitzung in der Staatskanzlei angesetzt.