Stilles Gedenken für eine noch immer unfassbare Tat: Rund 60 Menschen haben am Freitag im Dresdner Landgericht an die dort vor sieben Jahren aus Islamfeindlichkeit ermordete Ägypterin Marwa El-Sherbini erinnert. An einer Gedenkplakette legten sie weiße Rosen nieder. „Marwa El-Sherbini wurde Opfer einer islam- und ausländerfeindlichen Straftat“, sagte Justizstaatssekretärin Andrea Franke. Es gehe an diesem Tag nicht nur darum, Trauer und Mitgefühl zum Ausdruck zu bringen, sondern auch ein Zeichen zu setzen gegen Ausländerfeindlichkeit, Rassismus und Hass.
Die Bluttat löste Entsetzen in Deutschland und Proteste in der islamischen Welt aus. Der Täter wurde wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt. Seither versammeln sich am 1. Juli eines jeden Jahres um 13.00 Uhr – dem Zeitpunkt des Verbrechens – Muslime, Vertreter der Justiz, Verwaltung und Politik sowie Dresdner Bürger vor der Gedenktafel für Marwa El-Sherbini im Landgericht.