AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Amman (Irna)
Sonntag

3 Juli 2016

03:58:09
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Syrien

Jordanische Regierung verhindert Lieferung von Nahrungsmitteln an syrische Flüchtlinge

Rund 70 Tausend syrische Flüchtlinge, darunter mehr als 30 Tausend Kinder, sind im Norden Jordaniens von Hunger bedroht, weil die jordanische Regierung seit dem letzten Angriff des IS an diese Grenzregion die Lieferung von Nahrungsmitteln und Medikamenten an die Flüchtlinge verhindert.

Seit dem Beginn des Fastenmonats Ramadan vor vier Wochen hat die Regierung in Amman das Flüchtlingslager Rukban an der nördlichen Grenze zu Syrien, in dem überwiegend Frauen und Kinder untergebracht sind, blockiert und verhindert damit jeden Zugang dorthin. Die jordanische Regierung hat diese Region wie weitere Regionen an der Grenze zu Syrien als militärisch bezeichnet und davor gewarnt, dass jeglicher Verkehr durch diese Gebiete verboten und strafbar sei.

Menschenrechtsorganisationen warnen, dass diese Entscheidung das Leben der Flüchtlinge bedroht. Gerry Simpson, Mitglied der unabhängigen Menschenrechtsorganisation Human Right Watch, der Menschenrechtsverletzungen gegen Flüchtlinge und Binnenvertriebene untersucht, hat am gestrigen Freitag im Interview mit dem Nachrichtensender Al-Jazeera gesagt: "Wir haben mehrere Berichte über die Entscheidung von Flüchtlingen zur Rückkehr nach Syrien erhalten. Der Hauptgrund dafür ist deren fürchtbare Lage in dem abgesperrten Lager inmitten der Wüste."