AhlolBayt News Agency (ABNA)

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Donnerstag

30 Juni 2016

05:20:20
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Ermordete Jo Cox plante Film über Islamfeindlichkeit

Nach Angaben einer britischen Tageszeitung plante die ermordete Labour-Abgeordnete Jo Cox einen Videobericht über die zunehmende Islamfeindlichkeit. Darin sollten die Gefahren des steigenden Rechtsradikalismus behandelt werden, dem sie zum Opfer fiel.

Laut der britischen Tageszeitung „Times“ wollte die ermordete Labour-Abgeordnete einen Film über die zunehmende Islamfeindlichkeit in Großbritannien drehen. Darin sollte für das Parlament die Gefahren, die von Rechtsradikalen ausgehen, offengelegt werden.

Die 41-Jährige habe vor ihrem Tod ein Video aufgenommen, in dem sie über Maßnahmen gegen die Vorbeugung von Islamfeindlichkeit sprach. Darin soll sie unter anderem gesagt haben, dass in ihrem Wahlkreis viele junge muslimische Frauen sich nicht sicher fühlten, wenn sie auf die Straße gingen. Das Video und der Bericht sollten am 29. Juni veröffentlicht werden

Cox arbeitete an dem geplanten Film gemeinsam mit der britischen Organisation „Tell Mama“, die islamfeindliche Vorfälle in Großbritannien dokumentiert und die schon im vergangenen Jahr vor einem Anstieg der Aggression und Islamfeindlichkeit gewarnt hatte.

Fiyaz Mughal, der Leiter von „Tell Mama“ erklärte gegenüber der Times, dass in ihrem Jahresbericht  zu 2015 die Zunahme der islamfeindlichen Zwischenfälle in Großbritannien detailliert behandelt werde. In dem besagten Zeitraum soll eine besondere Häufung rechtsradikaler Vorfälle in Yorkshire zu verzeichnen gewesen sein. „In den vergangenen 18 Monaten war die South Yorkshire-Gegend landesweit an vorderster Stelle, was islamfeindliche Zwischenfälle anbelangt“, so Mughal.

Opfer von Rechtsradikalismus

Jo Cox war Abgeordnete der liberalen Labour-Partei und hatte sich auch gegen den Brexit ausgesprochen, der nun in Großbritannien beschlossen wurde. Die Mutter von zwei kleinen Kindern erlag am 16. Juni ihren Verletzungen, nachdem sie in Birstall in West Yorkshire von dem rechtsradikalen Thomas Mair angeschossen und mit einem Messer niedergestochen worden war.

Der 52-jährige Thomas Mair aus Birstall, der vor Gericht wegen Mordes, schwerer Körperverletzung, Besitzes einer Angriffswaffe mit der Absicht, ein schweres Verbrechen zu begehen, und wegen Besitzes eines Messers erscheinen musste, antwortete dem Gericht, als er nach seinem Namen gefragt wurde: „Mein Name ist Tod den Verrätern, Freiheit für Britannien.“