Mit seinem Blut will Mahmoud ElAwadi den Verletzten der Anschläge in einem Nachtklub im US-Bundesstaat Florida helfen. Wie er würden auch zahlreiche andere Muslime in Orlando Schlange stehen, um sich so mit den zahlreichen Opfern zu solidarisieren, schrieb er auf Facebook.
Die Menschen warteten teils fünf bis sieben Stunden bei mehr als 30 Grad Hitze, schrieb ElAwadi. Dabei gelte für ihn und die anderen Muslime: "Ich kann tagsüber nichts essen oder trinken, ebenso wie Hunderte andere Muslime auch, die heute in Orlando Blut gespendet haben, da ich im Fastenmonat Ramadan bin."
Er sei frustriert und wütend, dass "ein verrückter Typ sich Muslim nennt und diese beschämende Tat beging", fügte ElAwadi hinzu. 49 Menschen und der Attentäter waren bei dem Anschlag ums Leben gekommen, Dutzende wurden verletzt.
ElAwadi schloss seinen Post auf Facebook, der mittlerweile mehr als 176.000-mal geteilt wurde, mit einem Appell. Die Menschen müssten nun unabhängig von ihrer Religion, Ethnie, sexueller Orientierung oder politischer Einstellung zusammenhalten, forderte er.
Im Gespräch mit "BuzzFeed" ergänzte der 36-Jährige: "Als Mensch war es das mindeste, was ich tun konnte." ElAwadi stammt demnach aus Ägypten und kam vor 14 Jahren mit nur wenig Geld in die USA. Heute lebe der zweifache Familienvater als Finanzberater in Orlando.
source : spiegel
Donnerstag
16 Juni 2016
07:10:07
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Mahmoud ElAwadi hat nach dem Anschlag von Orlando ein Zeichen gegen Gewalt gesetzt. Für den gläubigen Muslim ist die Blutspende eine große Belastung. Denn er fastet im Ramadan.