Nach Angaben des Blatts handelte es sich dabei um die Seriennummern von fast 4000 syrischen Blankopässen, die bei der Terrormiliz Islamischer Staat (IS, auch Daesh) in Syrien sichergestellt und noch im Jahr 2014 über das Nationale Zentralbüro von Interpol in Damaskus an die europäischen Geheimdienste weitergeleitet worden seien.
Darüber hinaus soll es in den vergangenen Jahren auch bereits mehrere Treffen von BND-Agenten mit syrischen Geheimdienstlern gegeben haben.
Nach dem Terrorüberfall auf den Club Bataclan in Paris, 21. Nov. 2015
© REUTERS/ Charles Platiau
NSA-Chef: Anschläge von Paris hätten verhindert werden können
In Syrien dauert seit März 2011 ein bewaffneter Konflikt an, der laut Uno-Angaben bereits mehr als 220.000 Todesopfer gefordert hat. Den Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad stehen islamistische Terrormilizen gegenüber, die verschiedenen bewaffneten Gruppierungen angehören. Die mächtigsten davon sind der Daesh (auch Islamischer Staat, IS) und die Al-Nusra- Front, die in den vergangenen Jahren weite Teile des Landes unter ihre Kontrolle gebracht hatten.
Als eine Folge der Vorgänge in Syrien sind auch die zunehmenden Terroranschläge durch IS-Anhänger in Europa anzusehen. Außerdem hat der Konflikt eine große Flüchtlingswelle ausgelöst, die auch in Richtung Europa drängt.
source : sn
Montag
30 Mai 2016
05:03:47
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Trotz des offiziellen Anti-Assad-Kurses pflegen die syrischen und europäischen Geheimdienste enge Kontakte. So soll Damaskus der EU auch Hinweise über die Paris-Attentäter übermittelt haben, wie die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf namentlich nicht genannte Quellen berichtet.