Muslimische Frauen werden in Europa häufiger Opfer von Hassverbrechen und sind stärker der Diskriminierung am Arbeitsplatz ausgesetzt als muslimische Männer. Das ist das Ergebnis einer Studie des Europäischen Netzwerks gegen Rassismus (ENAR), die am Freitag in Brüssel veröffentlicht wurde.
Darüber hinaus seien muslimische Frauen auf dem Arbeitsmarkt häufiger Diskriminierung ausgesetzt als Männer. Laut der Studie hätten nur drei Prozent der deutschen Unternehmen Bewerberinnen zum Gespräch eingeladen, die auf dem Bewerbungsfoto ein Kopftuch trugen. 44 Prozent der Arbeitgeber in Belgien sagten der Studie zufolge, dass ein Kopftuch den Einstellungsprozess negativ beeinflussen könne. „Die EU kann es sich nicht erlauben, muslimische Frauen auszuschließen“, kritisierte ENAR-Vorsitzende Sarah Isal. Trotzdem werde zu wenig gegen die Diskriminierung von Musliminnen getan.
ENAR bemängelte, dass es in den verschiedenen EU-Ländern häufig schwierig sei, Daten zu Hassverbrechen und Diskriminierung von Muslimen – insbesondere von Musliminnen – zu erhalten.