Das vermisste ägyptische Passagierflugzeug ist abgestürzt, dies bestätigte Frankreichs Präsident Hollande auf einer Pressekonferenz. Hintergründe seien noch nicht bekannt. Der Fluggesellschaft zufolge habe sich der Airbus auf einer Höhe von 37 000 Fuß befunden und war gerade erst etwa 16 Kilometer in den ägyptischen Luftraum eingedrungen. 69 Menschen sind an Bord, darunter keine Deutschen.
Der ägyptische Ableger der Dschihadistenmiliz ISIS hat nach eigenen Angaben die Passagiermaschine abgeschossen zu haben. Das behaupteten die Terroristen auf ihrem Twitter-Konto.
„Die Situation kann darauf hindeuten, dass die Wahrscheinlichkeit auf ein Machwerk von Terroristen wesentlich höher ist, als dass ein technischer Fehler an dem Flugzeug auftrat“, drückte Ägyptens Luftfahrtminister Scherif Fathi etwas umständlich aus, was viele befürchten: einen weiteren Anschlag auf die westliche Welt, einen weiteren Anschlag auf ein Flugzeug, nachdem bereits Ende Oktober 224 Insassen eines russischen Ferienfliegers über der ägyptischen Sinai-Halbinsel abgestürzt waren.
Doch obwohl erste mutmaßliche Wrackteile nach Angaben des griechischen Staatsfernsehens von Suchmannschaften gefunden wurden, ist nichts endgültig sicher. Auch ob es Überlebende gibt, blieb zunächst unklar.
Nach Egyptair-MS804-Absturz: Russischer Geheimdienstchef spricht von Terrorakt. Der Chef des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB geht nach dem Verschwinden einer Egyptair-Maschine auf dem Flug von Paris nach Kairo von einem Anschlag aus. „Allem Anschein nach ist es ein Terrorakt, bei dem 66 Bürger verschiedener Staaten umgekommen sind“, sagte Alexander Bortnikow der Agentur Interfax zufolge. Details nannte er nicht. „Wir rufen alle auf, einschließlich der Partner aus Europa, gemeinsam jene Personen aufzuspüren, die an diesem terroristischen Akt beteiligt sind“, sagte Bortnikow bei einem Besuch in der weißrussischen Hauptstadt Minsk.
Kurz vor ihrem Verschwinden soll die EgyptAir-Maschine um Tausende Meter gefallen sein. Dies berichtete die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf den griechischen Verteidigungsminister, Panos Kammenos. "Das Flugzeug drehte sich um 90 Grad nach links und legte dann eine Rechtsdrehung um 360 Grad hin, fiel dabei von einer Höhe von 11.500 Meter runter auf 4500 Meter. Dann verschwand es bei einer Höhe von 3000 Meter."
Die Maschine mit 69 Menschen an Bord war auf dem Flug von Paris nach Kairo, teilte Egypt Air am Morgen im Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Der Airbus A320 mit der Flugnummer MS804 sei am späten Mittwochabend in Paris gestartet. An Bord seien 59 Passagiere und 10 Besatzungsmitglieder gewesen, berichtete die Airline. Einzelheiten waren zunächst nicht bekannt.
Die vermisste Maschine gab offenbar keinen Notruf vor ihrem Verschwinden ab, wie der "CNN" unter Berufung auf Ahmed Adel, Vize-Präsident der Airline, berichtet. "Die Maschine verlor einfach den Kontakt und ist vom Radar der Fluglotsen verschwunden", so Adel.
Angaben aus Kairoer Behördenkreisen zufolge entsandte die Armee Flugzeuge, um das Gebiet der mutmaßlichen Unfallstelle über dem Mittelmeer abzusuchen. Das Staatsfernsehen berichtete, der Kontakt zur Maschine sei um 2.45 Uhr am Morgen abgerissen. Auf der Internetseite Flightradar24 ist die Flugroute bis zum Abbruch der Kommunikation nachgezeichnet. Diese endet abrupt über dem Mittelmeer zwischen Kreta, Zypern und dem ägyptischen Festland.
Der Fluggesellschaft zufolge habe sich der Airbus zuvor auf einer Höhe von 37 000 Fuß befunden und war gerade erst etwa 16 Kilometer in den ägyptischen Luftraum eingedrungen. Egypt Air habe die betroffenen Behörden und Stellen alarmiert und einen Rettungseinsatz in Gang gesetzt, teilte das Unternehmen auf Twitter mit.
Nach Angaben des zuständigen Ministeriums brach der ägyptische Luftfahrminister Scherif Fathi einen Besuch in Saudi-Arabien ab und machte sich auf den Weg nach Kairo.
In den vergangenen Monaten gab es im Zusammenhang mit Ägypten mehrere aufsehenerregende Vorfällen im Flugverkehr. Erst Ende März entführte ein Mann mit der Attrappe eines Sprengstoffgürtels eine Egypt-Air-Maschine nach Zypern. Niemand wurde verletzt.
Ende Oktober war ein russischer Ferienflieger über der Sinai-Halbinsel abgestürzt, nachdem an Bord eine Bombe explodiert war. Zu der Tat, bei der 224 Menschen getötet wurden, hatte sich die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bekannt.