Der bayerische Verfassungsschutz hat Einzelpersonen in der AfD im Visier. Das sagte der Präsident des Landesamtes für Verfassungsschutz, Burkhard Körner, am Donnerstag auf einer Diskussionsveranstaltung an der Universität Bayreuth zum Thema Pegida. Es werde allerdings weder die gesamte AfD noch der Landesverband beobachtet. Zu den Beobachteten, deren genaue Zahl Körner nicht nennen wollte, zählen ihm zufolge Personen, die dem Verfassungsschutz bereits aus rechtsextremistischen und islamfeindlichen Bereichen bekannt seien.
Zudem beobachte der Verfassungsschutz seit Donnerstag auch den Allgäuer Pegida-Ableger „Allgida“. Seit Ende Dezember 2015 werden bereits die vier Ableger „Nügida“, „Pegida Franken“, „Pegida-München“ und „Pegida Nürnberg“ vom bayerischen Verfassungsschutz beobachtet. Unter den Verantwortlichen und Rednern seien Personen aus dem rechtsextremistischen Spektrum und aus dem Bereich der verfassungsschutzrelevanten Islamfeindlichkeit, so die Begründung.
Die islam– und fremdenfeindliche Initiative „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) sieht sich als Bürgerbewegung gegen etablierte Politik. Die Anhänger demonstrieren seit Oktober 2014 immer wieder gegen „Überfremdung“ und „islamischen Extremismus“. Kritiker werfen Pegida „religiös verbrämten Rassismus“ vor.