Die humanitäre Hilfe für den vom Bürgerkrieg zerrütteten Jemen ist nach Angaben der Vereinten Nationen dramatisch unterfinanziert. Die bisherigen Hilfszusagen der internationalen Gemeinschaft seien "skandalös niedrig", sagte der Uno-Direktor für humanitäre Hilfe, John Ging, in New York.
Die Uno hatte 1,6 Milliarden Euro für 2016 erbeten, um die Menschen im Jemen zu versorgen. Davon sind bislang aber nur rund 16 Prozent zugesagt worden. Derweil verschärfe sich die humanitäre Krise in dem arabischen Land, so Ging.
Rund 13 Millionen Jemeniten seien auf Hilfsleistungen angewiesen, 7,6 Millionen Menschen litten unter einer unsicheren Ernährungslage und brauchen dringend humanitäre Hilfe. Sie benötigten sauberes Trinkwasser und Nahrungsmittel. Rund 180.000 Kinder seien unterernährt. 2,5 Millionen Bürger seien zu Flüchtlingen geworden.
Die internationale Gemeinschaft verschließe davor die Augen, so Ging: "In den vergangenen Monaten hat sich die Zahl der Spender für die humanitäre Hilfe für die Menschen im Jemen schockierend verringert."
Seit Beginn der von Saudi-Arabien angeführten Offensive sind nach Uno-Angaben mehr als 6000 Menschen getötet worden, unter ihnen rund 930 Kinder. Nach Schätzungen gibt das Königshaus für den Krieg im Jemen pro Monat rund 200 Millionen Euro aus.
source : spiegel
Donnerstag
19 Mai 2016
08:08:59
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13 Millionen Menschen im Bürgerkriegsland Jemen sind dringend auf Hilfe angewiesen. Doch die bleibt aus.