Vater: Prophet Muhammad (ص)
Mutter: Khadija-tul-Kubra (ع)
Ehemann: Imam Ali bin Abi Talib (ع)
Kinder: Hassan (ع), Hussein (ع), Zainab (ع) und Kaltham (ع)
Geburtsdatum: 20 Jamadi II 8 v.d.H.
Namen: Sadiqah (Glaubwürdige), Mubarakah, Tahirah (Reine), Zakiyyah, Radiyah, Mardiyyah, Muhaddisah, Zahra’
Vor der Zeugung Fatimas (ع) war Prophet Muhammad (ص) vierzig Tage und Nächte von seiner Frau Khadijah (ع) getrennt. In der Zeit beschäftigte er sich mit Gottesdienst und aß Früchte aus dem Paradies.
Allah schickte Khadijah (ع) vier Frauen, die ihr bei der Geburt Fatimas halfen:
Sara, die Frau Prophet Ibrahims (ص)
Asiyah, die Frau Pharaos
Mariam, die Mutter Prophet Jesus’ (ع)
und Kaltham, die Schwester Prophet Musa (ع)
Fatima erblickte am 20. Jamadi II acht Jahre nach der Hijra das Licht der Welt und war Teil der ersten islamischen Familie.
Fatima Zahra (ع) wuchs unter der Obhut ihres Vaters auf, übernahm von ihm seine Weisheiten und verinnerlichte den Quran. Sie war berühmt für ihre außerordentliche Liebe zu ihrem Vater und zum Heiligen Quran.
Aischa fragte einmal den Propheten: „Du liebst deine Tochter so sehr, dass wenn sie kommt, du sofort aufspringst um ihre Hand zu küssen und du sie direkt neben dir sitzen lässt. Warum?“
Er antwortete ihr: “Wenn du wüsstest, warum ich sie so sehr liebe, dann tätest du das auch.“
Er sagte immer, dass Fatima az-Zahra’ ein Teil von ihm sei und wer sie verärgert, der verärgert ihn und wer sie erfreut, der erfreut ihn.
Als ihre Mutter starb war sie gerade erst 6 Jahre alt. Dennoch übernahm sie alle Aufgaben im Haus, kümmerte sich rührend um ihren Vater, wenn er z.B. wieder einmal geschunden und verletzt nach Hause kam, wusch sie ihm seine Wunden, verband sie und munterte ihn auf.
Im selben Jahr emigrierte sie nach Medina. Prophet Muhammad (ص) heiratete u.a. Umm Salamah, die für die Erziehung Fatimas zuständig war.
Zuerst hielt Abu Bakr um Fatimas Hand an, dann Umar. Beide bekamen eine Abweisung vom Propheten. Auch Abdul Rahman und Uthman wollten Fatima heiraten und versprachen eine riesige Morgengabe. Auch mit ihnen war der Prophet nicht einverstanden. Allah subhanahu wa taala ließ ihn wissen, dass er das Licht nur mit dem Licht verheiraten sollte; und dies hieß: Fatima az-Zahra (ع) mit Ali (ع).
Ali (ع) bat um ihre Hand an und bekam vom Propheten und seiner Tochter die Zustimmung. Er hatte wenig Geld und besaß zu dem Zeitpunkt ein Schwert, ein Kamel und ein Kettenhemd. Da er weder auf sein Schwert, noch auf sein Kamel verzichten konnte, sagte ihm der Prophet, er solle sein Kettenhemd für die Morgengabe verwenden.
In der himmlischen Welt, sowie auf der Erde fand eine Vermählungszeremonie statt. Der Prophet (ص) wies die Frauen an, ein Freudenfest vorzubereiten.
Datum der Vermählung: 1. oder 6. Dhul Hijja 2 oder 3 n.d.H.
Morgengabe Fatimas (ع):
Kettenhemd (400, 480 oder 500 Drahmin)
ein Gewand aus jemenitischen Kattun
ein ungegerbtes Schafsfell
Imam Ali (ع) verkaufte das Kettenhemd und gab dem Propheten (ص) den Erlös. Er (ص) beauftragte Abu Bakr, Salman al-Farsi und Bilal die notwendigsten Haushaltsgegenstände für Fatima az-Zahra’ zu kaufen. Asma kaufte ihr das Duftwasser.
Den Rest des Geldes gab er Umm Salamah, um es aufzubewahren.
Fatima und Ali blieben einen Monat verlobt. Nach der Hochzeitsfeier und dem Hochzeitsmahl geleiteten die Frauen az-Zahra’ zu ihrem Haus, wo Ali auf sie wartete. Der Prophet besprengte sie mit Wasser und bat sie darum den Wudu’ zu machen und den Mund auszuspülen. Später verließen alle das Haus, außer Asma, die Khadijah versprochen hatte, in Fatimas Hochzeitsnacht ihre Vertraute zu sein.
Am nächsten Morgen besuchte Prophet Muhammad Ali und Fatima und fragte sie nach ihrer Zufriedenheit. Später ließ er sie in seiner Nähe wohnen.
Fatima az-Zahra’ (ع) ist die perfekte Vorbildsfunktion für Gattinnen und Mütter. Sie ist die Lehrerin der Muslimat.
Das einzige Haus frei von Sünde und Fehl, war das Haus Ali und Fatimas.
Fatima war eine sehr gute Hausfrau. Da die Arbeit sie sehr erschöpfte, bat Ali eines Tages den Propheten ihr eine Haushilfe zu besorgen. Stattdessen sagte Prophet Muhammad zu seiner Tochter, sie solle 33 mal Subhanallah, 33 mal Alhamdulillah und 34 mal Allahu akbar sagen, um die Dinge des irdischen Lebens bewältigen zu können, als auch im jenseitigen Leben erfolgreich dazustehen.
Die Ehe Ali und Fatimas, der Friede Allahs sei mit ihnen, war geprägt von Liebe, Ermutigung, Verständnis, Treue, Zärtlichkeit, Umsicht und Zuneigung. Sie lebten immer in äußerster Bescheidenheit. Halfen einander und respektierten sich sogar so sehr, dass sie sich nie mit Vornamen ansprachen, sondern nur mit „Tochter des Propheten“ und „Amir al Mu’menin“.
Im 3. Jahr der Hidschra gebar sie ihren ersten Sohn; Imam Hassan (ع), danach Imam Hussein (ع), und dann die beiden Mädchen Zeinab und Um Kulthum. Der Prophet (ص) liebte seine Enkelkinder so sehr, dass er niemals von ihnen getrennt sein wollte.
Fatima az-Zahra’ (ع) ist die Quelle der Nachkommenschaft des Propheten. Ihre außergewöhnlich edelmütigen und hochgebildeten Söhne und Töchter geben Aufschluss über die hervorragende Gesinnung und Klugheit Fatimas. Ihr Haus war eine sog. Bildungsstätte bzw. Schule für ihre Kinder.
Das Erziehungsprogramm Ali und Fatimas bestand aus:
- Freundlichkeit und Güte
- Persönlichkeitsbildung
- Gottgläubigkeit und Taqwa
- die Rechte der anderen sind zu respektieren
- Spiel und Sport
Mit 18 Jahren verließ Prophet Muhammad sie und verriet ihr, dass sie die nächste sei, die ihn ins Paradies folgen werde.
In der Zeit litt sie sehr. Zum einen weil man ihrem Mann Imam Ali (ع) das Kalifat vorenthielt und weil Abu Bakr ihr Fadak nahm, das Land, das der Prophet Muhammad ihr hinterlassen hat. Abu Bakr behauptete, Propheten vererbten nichts, was im Widerspruch zum Quran steht. Fatima schwor ihm, dass ihr Vater ihr das Land vererbte, was Ali und Umm Salamah bezeugten. Sie kämpfte weiter um ihr Recht, das Abu Bakr und Umar ihr vorenthielten, jedoch ohne Erfolg. Sie beschloss kein einziges Wort mehr mit ihnen zu reden. Als beide sie besuchten, schwor sie ihnen, dass sie ihnen niemals für das Unrecht, das sie ihr und ihrem Mann angetan haben, verzeihen wird. Das war auch der Grund, warum sie sich heimlich an einem unbekannten Ort begraben ließ.
Sie erkrankte durch den Kummer und die Fehlgeburt, die sie erlitt.
Ihr Testament:
- Imam Ali (ع) solle Amamah heiraten, die Tochter ihrer Schwester
- eine Nacht solle er mit ihr verbringen und eine Nacht bei den Kindern
- sie bat ihn darum, ihren Körper in der Nacht in einer Totenbahre zum Grab zu tragen, damit niemand sie sieht und Abu Bakr nichts davon mitbekommt
Asma bint Amays pflegte Fatima az-Zahra (ع) vor ihrer Schahadah.
Tag der Schahadah: 3. Jamadi II 10 oder 11 Jahre n.d.H.
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Zusammenfassung des Buches „Fatimah Zahra (ع)“ von Ibrahim Amini