In Deutschland leben nach Schätzungen der Bundesregierung 3,8 bis 4,3 Millionen Muslime; davon haben rund 45 Prozent die deutsche Staatsangehörigkeit. Bei rund 82 Millionen Einwohnern beträgt der Anteil der Muslime an der Gesamtbevölkerung zwischen 4,6 und 5,2 Prozent. Deutlich mehr als 90 Prozent leben in den alten Bundesländern.
Drei Viertel der Muslime in Deutschland (74 Prozent) sind Sunniten, rund 13 Prozent Aleviten und 7 Prozent Schiiten. Der Rest fällt auf kleine Glaubensgemeinschaften wie Ahmadiyya, Ibaditen und Anhänger der islamischen Mystik (Sufis).
Laut Studie stellen die aus der Türkei stammenden Gläubigen mit rund 2,5 Millionen die größte ethnische Gruppe unter den Muslimen. Dies entspricht einem Anteil von rund 63 Prozent. Es folgen Menschen aus südosteuropäischen Ländern wie Bosnien, Bulgarien und Albanien (14 Prozent), dem Nahen Osten (8 Prozent), Nordafrika (7 Prozent) und dem Iran.
Laut einer Studie des Bundesamtes für Migration von 2009 bezeichnen sich 86 Prozent der befragten Muslime als gläubig (50 Prozent) oder sehr gläubig (36 Prozent). Rund 90 Prozent halten sich an die islamischen Speisevorschriften. Ein Drittel gibt an, mehrmals in der Woche zu beten. Mehr als die Hälfte hält sich an die Fastenregeln, aber nur jeder dritte besucht regelmäßig die Moschee; nur jeder fünfte gehört einem religiösen Verein oder einer Gemeinde fest an.