In einem Schlauchboot vor der Küste Libyens wurden unterdessen sechs Leichen gefunden. Das Boot wurde nach Angaben vom Montag von der italienischen Küstenwache geborgen. Laut Überlebenden befanden sich insgesamt 135 Personen in dem Boot. Lediglich 108 konnten vom Schiff "Aquarius" gerettet werden. 21 Personen gelten daher als vermisst.
Zwei Migranten sollen während der Rettungsphase ins Wasser gefallen und ertrunken sein. Ein dritter Flüchtling konnte noch gerettet werden, berichtete die Menschenrechtsorganisation "Sos Mediterranee", die sich mit dem Schiff "Aquarius" an Rettungsaktionen unter Regie der italienischen Küstenwache im Mittelmeer beteiligt. Die geretteten Migranten stammen mehrheitlich aus Gambia, Guinea Bissau, Cote d'Ivoire, Togo und Nigeria. Die Rettungsaktion wurde von der rauen See und von zwei Meter hohen Wellen erschwert.
Die Migranten, die von der libyschen Stadt Sabratha abgefahren waren, waren seit neun Stunden unterwegs, bevor sie gerettet werden konnten. Die "Aquarius" werde auf der Insel Lampedusa erwartet, berichteten italienische Medien.
Die Leichen wurden an Bord des Schiffes "Aquarius" genommen, das im Besitz einer NGO steht. Das Schiff erreichte das in libyschen Gewässern treibende Schlauchboot, das wegen der rauen See umzukippen drohte. Die Überlebenden und die Leichen wurden an Bord des Schiffes genommen, das demnächst auf Sizilien eintreffen sollte.
Weitere 33 Migranten waren am Sonntag im Rahmen einer weiteren Rettungsaktion vor der Küste der sizilianischen Stadt Syrakus in Sicherheit gebracht worden, teilte die Küstenwache mit. Seit Jahresbeginn ist die Zahl der nach Seefahrten in Süditalien eingetroffenen Migranten um 25 Prozent auf 24.000 gestiegen.
source : awd
Mittwoch
20 April 2016
05:49:36
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Nach einem Bootsunglück im Mittelmeer werden mehr als 400 Menschen vermisst. Die Schutzsuchenden aus Somalia, Äthiopien und Eritrea waren in vier Schlauchbooten von Ägypten in Richtung Italien unterwegs, berichteten italienische Medien unter Berufung auf arabischsprachige Quellen. Nur 29 Menschen konnten demnach gerettet werden.