Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat am Montag ein Waffenembargo gegen alle Konfliktparteien im Jemen, darunter Saudi-Arabien, gefordert.
In einer am Montag verbreiteten Mitteilung erklärte die Amnesty International, dass die Organisation Dokumente gesammelt habe, die davon bezeugten, dass Saudi-Arabien seit vergangenem Jahr im Jemen Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen begangen habe. In dem Appell, der die Amnesty heute in Genf vor einer Konferenz des Vertrags über den Waffenhandel (ATT) veröffentlichte, heißt es, keine der Konfliktparteien im Jemen dürfe mit Waffen, Munition, Militärausrüstung oder Militärtechnologie, weder auf direktem noch auf indirektem Weg, beliefert werden, bis sie diese "ernsthaften Menschenrechtserletzungen" beenden.
Der UN-Waffenhandelskontrollvertrag (ATT) verbietet den Export von allen möglichen Waffen, die zu Völkermord, Kriegsverbrechen oder schweren Menschenrechtsverletzungen beitragen können.
Auch die von drei nichtstaatlichen Organisationen gegründete Kampagne "Control Arms - Waffen unter Kontrolle" hatte am Freitag alle Länder aufgefordert, die milliardenschweren Waffengeschäfte mit Saudi-Arabien zu beenden.