Die Feuerpause in Syrien hält die Türkei nach den Worten des Ministerpräsidenten Ahmed Davutoghlo nicht davon ab, auf mögliche Bedrohung ihrer nationalen Sicherheit zu reagieren.
Davutoghlu, der am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Istanbul Stellung zu der für Samstagfrüh angekündigten Feuerpause in Syrien bezog, antwortete auf die Frage, ob die Türkei während der Waffenruhe die Bombardierung der Stellungen der Kurdenmiliz Volksverteidigungseinheiten YPG einstellen werde, man werde die notwendigen Maßnahmen gegen die YPG und die Extremisten der Terrormiliz "Islamischer Staat" ergreifen, falls eine Situation auftreten sollte, in der die Sicherheit seines Landes gefährdet sei. Ferner hoffte er, dass die Feuerpause erfolgreich sein werde.
Die Türkei wirft YPG Zusammenarbeit mit der von der Türkei als Terrororganisation eingestuften PKK vor und greift ihre Stellungen in Nordsyrien deshalb mit Artillerie an.
Am Montag teilte der russische Präsident mit, dass Russland und die USA eine Feuerpause in Syrien vereinbart hätten, die ab dem 27. Februar in Kraft treten solle. Dies gelte allerdings nicht für den „Islamischen Staat“, die Al-Qaida nahestehende Nusra-Front sowie Terroristengruppen, die vom UN-Sicherheitsrat als solche bezeichnet werden. In der Vereinbarung ist ausdrücklich festgelegt, dass der Kampf gegen diese Gruppen weitergehen soll.