Derzeit befinden sich nach Angaben einer palästinensischen Nichtregierungsorganisation mehr als 700 Palästinenser ohne Anklageerhebung oder Gerichtsverfahren in israelischer Verwaltungshaft.
Wie der "Club palästinensischer Gefangener" am Freitag in einer Mitteilung bekannt gab, sei die Zahl der palästinensischen Gefangenen in israelischer Verwaltungshaft in jüngster Zeit deutlich gestiegen.
Unter den Gefangenen befinden sich 30 Palästinener, die schon vor der Unterzeichnung des Oslo-Abkommens im Jahr 1993, in Haft sitzen.
Nach Besatzungsrecht kann Israel Palästinenser für sechs Monate ohne Verfahren und sogar, ohne dass der Staatsanwalt Anwälte und die Öffentlichkeit über die Gründe für die Haft informiert, einsperren. Menschenrechtsgruppen und internationale Gemeinschaft haben mehrmals dieses Gesetz verurteilt.
Nachdem der 33-jährige Journalist, Mohammed Al-Qaq, vor 87 Tagen aus Protest gegen seine unbegründete Haft den Hungerstreik antrat, löste das israelische Gesetz für Verwaltungshaft weltweite Kritik aus.