Die türkische Armee hat kurdische Stellungen im Nordirak unter Beschuss genommen. Zuvor waren drei Soldaten durch eine Landmine getötet worden.
Die Rebellen-Stellungen waren am Mittwoch in der nordirakischen autonomen Region Kurdistan unter Beschuss genommen worden. Dabei habe es keine Opfer gegeben, sagte der stellvertretende Minister der Peshmerga-Sicherheitskräfte, Jabar Yawer, am Donnerstag. Die Armee habe etwa 100 Granaten auf eine Region nahe der Stadt Zakho im Norden Iraks abgefeuert und so die Bewohner zur Flucht gezwungen. Zuvor seien drei türkische Soldaten getötet worden, als ihr Fahrzeug nahe der Grenzezum Iraküber eine von Rebellen gelegte Landmine gefahren sei. Berichte, wonach türkische Kampfflieger Bomben abgeworfen hätten, wurden zurückgewiesen.
Mehr als 30 000 Tote im Kampf gegen PKK
Die Türkei beschuldigt die kurdische Arbeiterpartei PKK, von der Bergregion im Norden Iraks aus türkische Streitkräfte anzugreifen. Mittlerweile seien daher die Truppen im Südostender Türkeiauf 200 000 Mann aufgestockt worden. Sicherheitskreisen zufolge würden grenzübergreifende Einsätze nicht ausgeschlossen.
Die PKK hat 1984 den bewaffneten Kampf für ein unabhängiges Kurdistan aufgenommen. Seitdem sind in dem Konflikt mehr als 30 000 Menschen ums Leben gekommen.