Italiens Buchhändler zeigen sich zufrieden mit dem Verkauf der Koranexemplare. Der Koran gehöre zu den meistverkauftesten Büchern der Läden. Besonders in der Hafenstadt Bari sei ein Anstieg der Nachfrage zu beobachten, man verzeichne einen zunehmenden Umsatz des Korans.
Pro Jahr konvertieren 4000 Italiener zum Islam. In dem Land leben mehr als eine Million Muslime, es gibt aber nur acht Moscheen. Viele Muslime beten daher in improvisierten Gebetsräumen wie Lagern, Garagen oder Kellern. Ende November drohte Italiens Innenminister Angelino Alfano damit, nicht genehmigte Gebetsräume zu schließen. Die Regionen mit der stärksten muslimischen Präsenz sind die Lombardei (26,5 Prozent), die Emilia Romagna (13,5 Prozent), Venetien und Piemont (mit jeweils 9 Prozent).
Ob die steigenden Verkaufszahlen auf ein großes Interesse der Italiener am Islam zurückgeführt werden kann, oder ob Flüchtlinge, die neu im Land sind, an den Umsätzen beteiligt sind, ist ungewiss.