Die Mevlana Moschee in Berlin-Kreuzberg wurde erneut von einer islamfeindlichen Attacke heimgesucht. Ein Paketbote habe am Mittwoch (23.12) gegen Nachmittag während des Gebets ein Paket im Untergeschoss abgestellt. Im Anschluss an das Gebet habe man das Paket geöffnet. In diesem seien eine Schweinekopfhälfte und eine Ausgabe des Korans gewesen. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt Berlin hat die Ermittlungen übernommen.
Bereits im Sommer 2014 brannte die Mevlana Moschee. Die Ermittler fanden im Brandschutt Reste einer brennbaren Flüssigkeit. Es enstand ein Schaden von mehr als einer Million Euro. Die Islamische Föderation Berlin schreibt auf ihrer Website über den aktuellen Vorfall, dass sie diese „feige Attacke“ aufs Schärfste verurteilen und befürchten, dass damit nicht nur die Beleidigung des Islams beabsichtigt wurde, sondern vielmehr der abgetrennte Schweinekopf, der mit Blut beschmiert war, eine Gewaltandrohung darstellen könne.
Auch sei der Zeitpunkt dieser Attacke von den Tätern offensichtlich bewusst gewählt worden, um am Weihnachtstag, das für Barmherzigkeit, Versöhnung und Nächstenliebe steht, den „abgrundtiefen Hass“ gegenüber einer multikonfessionellen Gesellschaft zu betonen. Man hoffe, dass der Staatsschutz gegen die Täter, aber auch gegen die stetig wachsende Islamophobie, entschieden vorgehe.