AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : izh
Samstag

26 Dezember 2015

12:56:13
726977

Weihnachtsgruß des Leiters der Islamisch-Europäischen Union der Schia-Gelehrten und Theologen

Sehr geehrter Damen und Herren, mit dem Beginn des Weihnachtsfestes, nähern wir uns der Zeit des Friedens und Heimkommens im Kreise unserer Liebsten. Es ist die Zeit in der wir Frieden mit uns Selbst, mit unseren Mitmenschen und den anderen Geschöpfen sowie Frieden mit unserem Schöpfer schließen sollten. Eine Zeit der Versöhnung.

Sehr geehrter Damen und Herren,


mit dem Beginn des Weihnachtsfestes, nähern wir uns der Zeit des Friedens und Heimkommens im Kreise unserer Liebsten. Es ist die Zeit in der wir Frieden mit uns Selbst, mit unseren Mitmenschen und den anderen Geschöpfen sowie Frieden mit unserem Schöpfer schließen sollten. Eine Zeit der Versöhnung.

Frieden und Sicherheit sind göttliche Geschenke, die von uns allen zu schützen und zu wahren sind. Vor allem sollten aber diejenigen, deren Parolen zur Freiheit und Frieden die Ohren betäuben, alles und wirklich alles daransetzen, Ihre Stimme gegen Unterdrückung und Tyrannei zu erheben und Ihren Worten, Taten folgen zu lassen.

Die Geschehnisse in diesem Jahr, haben den bitteren Nachgeschmack der vergangenen Jahre verstärkt. Von den Schmähungen der Heiligtümer der Gläubigen und Verletzung Ihrer Würde bis hin zu Angst und Terror im Namen der Religion, sowie die Flucht und Vertreibung von unschuldigen Menschen aus Ihrer Heimat getrennt von ihren Familien, sofern sie nicht im Krieg oder auf der Flucht Ihr Leben lassen mussten.

Die Ereignisse von Paris, Beirut und Jemen sind das traurige Resultat des Schweigens derer, die sowohl die Verantwortung als auch die Macht dazu haben, das Leben und die Würde unschuldiger Menschen zu schützen. Jüngste Vorfälle in Nigeria, wo inzwischen mehr als tausend unschuldige Muslime niedergemetzelt und anschließend verbrannt worden sind, sind ein weiteres Zeugnis von terroristischen Machenschaften, die uns in dieser besinnlichen Zeit zutiefst erschüttern.

Ist ein solches Verhalten von gottesehrfürchtigen und gläubigen Menschen zu erwarten? Nein! Terroristen sind die Feinde der Menschheit. Ihr Verhalten allein ist das Maß, nach dem wir über sie urteilen werden. Diejenigen die im Namen des Islams solche unmenschlichen Taten begehen, verhalten sich eindeutig gegen die göttlichen Gebote und die Anweisung des Schöpfers im heiligen Koran. Ein solches Verhalten ist weder mit der Religion noch mit der Ethik und Vernunft zu legitimieren, denn der Koran sagt: "...Wer einen Menschen tötet [...] ist es so, als ob er die gesamte Menschheit getötet hätte. Wer einen Menschen am Leben erhält [...] ist es so, als ob er die gesamte Menschheit am Leben erhalten hätte..." (5:32). Es mag sein, dass sich die Verbrecher namentlich als Muslime bezeichnen, aber in Wahrheit folgen sie eigenen Interessen und ihr Verhalten ist alles andere als „gottergeben“.

Die Vielfalt ist ein Geschenk Gottes, das wir zu schätzen wissen sollten. Die Vielfalt der Religionen, Kulturen, Sprachen und Ethnien. Die Einheit in der Vielfalt Deutschlands, Europas und der Welt. Vereint in der Liebe, Verantwortung und Achtung vor der gesamten Schöpfung. Vereint in der Erwartung des göttlichen Friedens und Gerechtigkeit auf Erden.

Ich möchte Ihnen und Ihren Liebsten in diesen Tagen eine besinnliche Zeit in Sicherheit und Frieden wünschen und von Herzen ein Jahr voller lichterfüllte Augenblicke. Mögen wir alle gestärkt aus dieser Zeit hervor gehen, um diese Liebe und das Licht auch anderen weitergeben zu können.

Ayatollah Dr. Reza Ramezani