Zweijährige mit Plastikwaffen, Zehnjährige beim Schiesstraining: Ein neues Propagandavideo zeigt, wie IS selbst kleinste Kinder für den Kampf gegen Ungläubige rekrutiert.
Die Terror-Gruppe IS schreckt vor gar nichts mehr zurück. Am Wochenenende hat die Miliz ein neues Propaganda-Video veröffentlicht, das zeigt, wie selbst kleinste Kinder im Kampf gegen die Feinde des sogenannten «Kalifats» geschult werden.
Der Kurzfilm mit dem Titel «Race Towards Good» (etwa: Wetteifert um das Gute», ein Koran-Zitat), der IS-typisch mit martialischer Musik unterlegt ist, wurde offenbar in einem Ausbildungs-Camp im Kasachstan gedreht.
Zu sehen ist darin unter anderem, wie ein vielleicht zehnjähriger Bub vor den Augen seiner gleichaltrigen Kameraden in rasantem Tempo und mit beängstigendem Geschick ein Kalaschnikow-Gewehr zusammenbaut.
In einer der erschreckendsten Szenen wird derselbe Knabe, der sich selbst Abdullah nennt, von einem Ausbilder gefragt, was er in Zukunft zu tun gedenke. Ohne mit der Wimper zu zucken antwortet er: «Ich werde jener sein, der Dich abschlachtet, Ungläubiger. Ich werde ein Mudschaheddin sein, so Gott will.»
Danach zoomt die Kamera auf ein vielleicht zwei Jahre altes Kind, das in Tarnkleidung und mit einer Plastikwaffe ausgerüstet durch das Terror-Camp schreitet.
Gemäss kurdischen Aktivisten kämpfen bereits heute Minderjährige für ISIS, etwa in der Schlacht um Kobane. Auch für Selbstmordattentate sollen die Nachwuchs-Terroristen eingesetzt werden.
Dass die Kinder aus dem jüngsten Propaganda-Video ihnen nachfolgen sollen, daran lässt zumindest der im Film gezeigte Ausbilder keinen Zweifel. «Mit Allahs Erlaubnis», sagt er über seine Schützlinge, «sind sie die nächste Generation.»