AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : Berlin (ots) -
Donnerstag

10 Dezember 2015

11:37:34
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Iran

Studiezu den Chancen deutscher Unternehmen auf dem iranischen Markt

- Nach der kürzlichpräsentiertenStudieeinerweltweitführendenUnternehmensberatungwird die iranischeWirtschaftbis 2020 jährlich um 4 bis 5 Prozentwachsen. Das Ende der SanktionenbietetdahergroßeChancenfür "Made in Germany".

Die international tätigeUnternehmensberatung Roland Berger und die Kanzlei CMS haben das iranische Potential analysiert und gebendeutschenUnternehmenRatschlägefüreineerfolgreicheRückkehr auf den iranischenMarkt. 87 Prozent der Iranerschätzen deutsche Produktealsqualitativhochwertigein, heißtes in der Studie. Das seieinegute Basis füralleIndustriezweige.Allein der Pkw-Absatzwirdsich von 2014 bis 2020 auf 1,8 MillionenVerkäufe pro Jahrverdoppeln. Gleichzeitigverfüge der Iran nichtnurüber immense VorkommenannatürlichenRessourcen - unteranderem die größtenGas- und die drittgrößtenÖlreserven der Welt -, sondernauchübereine gut ausgebildete und vergleichsweisejungeBevölkerung. Allerdingssei der iranischeMarktnichtmehrderselbewievor den Sanktionen. In den vergangenenJahrenwurdeBeträchtlichesgeleistet, um trotz der schärfstenjemalsgegenein Land verhängtenSanktionenauseigener Kraft zuwachsen. Das zeigesichimSelbstbewußtseingegenüberwestlichenGeschäftspartnern. So werde von westlichenUnternehmenmehrerwartetalsnur die LieferungihrerProdukte. VieleUnternehmerim Iran erhoffensichhöhereAuslandsinvestitionen, um das eigeneGeschäftvoranzutreiben.Hinzukomme die Aussicht auf externesWissen und die Erfahrungswerte global agierenderUnternehmen.

Die ExpertenwarnenwestlicheUnternehmen jedochauchvorBlauäugigkeit, zumBeispielmitBlick auf den iranischenStaatshaushalt und den  aktuellniedrigenÖlpreis. Weiterseien das sehrkomplexeiranischeSteuersystem und die staatlichenRegulationensowieeinewestlichenUnternehmenweitgehendfremdeKulturzuberücksichtigen.

FüreinenwirtschaftlichenErfolgim Iran wirddaher die Beachtung von vierGrundregelnempfohlen: Das seierstenseingutesVerständnis der Geschichte, der Kultur und der iranischenGeschäftslandschaft. Lokalkommedann die Unterstützungdurchpersisch-sprachigeKollegen und Geschäftspartnerhinzu, da vieleDokumentenur in der Landesspracheverfügbarsind. Zweitenssolle der ersteKontaktmöglichstdirekt auf Geschäftsführerebeneerfolgen, was allerdingsangesichts der manchmalkompliziertenBeteiligungsverhältnissenichteinfachsei. MittelsmännersindunterUmständenhilfreich, verfolgenjedochoftihreeigene Agenda. DrittenssolltensichFirmenrechtlichgründlich und detailliert auf ein Engagement im Iran vorbereiten.So gibtesim Iran allein 52 bilateraleVerträgezumSchutz von InvestitionensowiezahlreicheDoppelbesteuerungsabkommen.Zuberücksichtigensinddaherallerechtlichen und steuerlichenAspektesowie die tatsächlicheVerwaltungspraxisvor Ort. Viertenssei von vornhereinzubedenken, dassEntscheidungsprozesseim Iran langeandauernkönnen. DeshalbwerdenlokaleNiederlassungen und eineengeZusammenarbeitmitiranischenPartnernalsZeichenfür den Willen, sichlängerfristigzuengagieren, empfohlen.