Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei sagte, die Islamische Republik verfolge den Gedanken der Zusammenarbeit mit allen Menschen und Völkern, indem er ergänzend hinzufügte: „Natürlich gibt es aus konkreten Gründen auch Ausnahmen, aber bis auf einige besondere Fälle antworten wir auf alle achtbaren Gefühle und jede gerechte Politik mit Aufrichtigkeit.“ Er bestätigte die Äußerungen des ungarischen Premierministers hinsichtlich der Notwendigkeit, dass die Völker und Regierungen als Grundlage für jegliche Zusammenarbeit Verständnis füreinander zeigen müssen und forderte grundlegende Strukturen und Formen für die Zusammenarbeit und den Austausch in der Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und im Bildungswesen. Ajatollah Khamenei führte viele Feindschaften auf den Mangel an der richtigen Kenntnis voneinander zurück und sagte: „Im Rahmen der propagandistischen Atmosphäre, die heute auf der Welt herrscht, werden die Tatsachen verdreht, und diese verunreinigte Atmosphäre schadet letztendlich der Menschlichkeit und der Menschheit.“ Ajatollah Khamenei verwies auf die positiven und freundlichen Dialoge der islamischen mit der christlichen Welt, die bereits seitens der Islamischen Republik Iran geführt wurden, und sagte:
„Die Nutzung dieser Gelegenheiten für mehr Gemeinsamkeiten und Klarstellung der Wahrheit, sind ein Schritt in Richtung korrekter Kenntnisse, darunter auch von den Geboten des Islams.“ Er führte die weitgehende Propaganda gegen die Islamische Revolution in den letzten 4 Jahrzehnten als ein Beispiel für den böswilligen Umgang der internationalen Propagandamaschine mit den Wahrheiten an und fuhr fort: „Der Dialog und die Treffen zwischen den Denkern sind zugunsten der Wahrheit. Sie dienen ihrer Klarstellung und deshalb befürworten wir einen solchen Austausch.“ Ajatollah Khamenei bezeichnete die Beurteilung der ungeeigneten Situation im Westen bezüglich Wirtschaft und Verteidigung und hinsichtlich der spirituellen Krisen und der kulturellen Probleme seitens des ungarischen Ministerpräsidenten als gelungen und wirklichkeitsnah und hob hervor, einige engagierte Denker im Westen wären sich schon seit längerem dieser Gefahren bewusst geworden und hätten vor ihnen gewarnt. Ajatollah fuhr fort:
„Es nimmt jedoch still und unsichtbar ein spirituelles Wachstum, sowohl in Europa als auch in den USA Gestalt an, dessen Achse die junge Generation bildet.“ Er sagte weiter, es bestehe die Wahrscheinlichkeit, dass Europa einmal die materiellen, wissenschaftlichen und technischen Fortschritte mit der Spiritualität verknüpfen wird. Bei diesem Treffen äußerte Viktor Uran, der ungarische Ministerpräsident seine Freude über seinen Aufenthalt in Iran. Er bezeichnete das gegenseitige Verständnis als Grundlage für eine kontinuierliche Zusammenarbeit Im Zusammenhang mit den Äußerungen des Revolutionsoberhauptes über die Verzerrung der Wahrheit seitens des westlichen Propagandaapparates, sagte er, in der Zeit, als er und seine Kabinettsmitglieder noch den revolutionären Kampf führten, seien sie keinen Problemen begegnet, aber sobald man merkte, dass sie eine neue Staatsordnung zum Aufbau des Landes bilden wollten, hätten die Agitationen gegen sie begonnen. Er verwies darauf, dass die internationalen Beziehungen im Begriff sind, sich zu ändern und sagte, diese raschen Veränderungen würden dem Bild, das der Westen und die Weltmächte von sich aufgestellt haben, schaden. Wegen der industriellen Entwicklung seien die früheren Maßstäbe des Westens in der Ethik, Politik und Religion vom Untergang bedroht. Europa sei zurzeit mit Problemen wie dem Bevölkerungsrückgang, dem Verlust der Wertstellung der Familie, laufenden Wirtschaftskrisen, Sicherheits- und Verteidigungskrisen und der Präsenz von Terroristen konfrontiert. Aufgrund dieser Krisen sei der Westen gezwungen, sich dem Osten zuzuwenden, damit er mit Hilfe von spirituellen Werten geeignete Lösungswege findet.