SchonimJuni gab esdarüberersteMeldungen. Das russischeSicherheitsunternehmen Kaspersky Lab hattebei Hotels, die seine Klientenwaren, ungewöhnlicheVorgängeentdeckt.BetroffenwarenNobelherbergen, in denenTeilnehmeran den Gesprächenmit Iran untergebrachtwaren, so Hotels in Wien, in Montreux, in Lausanne das „Beau Rivage“ und in Genf das „Président Wilson“. Dort kamesimSommerzueinerHausdurchsuchung, bei der man in Überwachungskameras und Mikrofonen auf Spuren des TrojanersDuqufand, der demisraelischenGeheimdienstMossadzugerechnetwird.Laut Kaspersky handelteessich um eineextremhochentwickelteSpionage-Software, derenEntwicklungfünfzigMillionen Euro gekostethabenmüsse. Die Schweizhätte die Vorfälle - wieüblich - am liebstenverschwiegen, was Kaspersky jedochverhinderte. Jetztstelltesichheraus, dass die Angriffe von Anfangandurch den SchweizerGeheimdienstbeobachtetwurden. DocherstnachdemeineGeheimhaltungnichtmehrmöglich war, entschlosssich die SchweizerRegierungzueinerAnzeige. Seitdemermittelt die Bundesanwaltschaft. FürErmittlungenbeisogenanntenpolitischenDelikten, zudenenSpionagegehört, erteilt der BundesratnurselteneineErmächtigung, denn man will ausländischeRegierungen – insbesonderebefreundete – nichtvor den Kopf stossen und diplomatischeQuerelenverhindern. So kommenselbstStaaten, die bei der Spionagedreistvorgegangensind, oft ohneStrafverfahren und ohneMedienrummeldavon. Wie "diskret" die Schweizsichgegenüber Israel verhält, zeigtesichauchbei der alsextremschwierigbezeichnetenHausdurchsuchungim „Président Wilson“. Das Sicherheitspersonal dieses Hotels istnämlichmutmaßlichnachwievorfür Israel tätig. Obwohl das Hotel nacheinemihrerPräsidentenbenanntist, wirdes von den Amerikanerngemieden. So wohnte John Kerry während der Verhandlungen in GenfimnäherzuramerikanischenBotschaftgelegenen „Intercontinental“. Der BeraterfürinternationaleAngelegenheiten des iranischenParlamentspräsidenten, HosseinSheikholeslam, kommentierte den Cyberangriff in einemExklusivinterview in ZusammenhangmiteinemBericht des amerikanischen TV-Senders NBC, wonach der US-amerikanischeGeheimdienst NSA (National Security Agency) alleTelefongespräche und die gesamteKommunikation der 143 iranischenDelegationsmitglieder auf der 62. UN-Generalvollversammlung 2007 in New York abgehört hat. Die Delegationsmitgliederseiendeswegenbereitszuvor von den iranischenSicherheitsbehördengewarntworden und hättensichdaraufeingerichtet, sagteSheikholeslam. NachseinenInformationenhabe die NSA auchandemdiesjährigenCyberangriff des Mossad auf die Atomverhandlungen in Wien mitgewirkt.
source : Zürich (Tagesanzeiger/NBC/IRNA)
Mittwoch
7 Oktober 2015
17:13:56
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- Der Zürcher „Tages-Anzeiger“ berichteteAnfangdieserWocheüber das volleAusmaßeinerCyberattacke des israelischenGeheimdienstes auf die Atomverhandlungenzwischen Iran und der G5+1 imJuni dieses Jahres. Nachiranischen Informationensollauch die amerikanische NSA daranbeteiligtgewesensein.