In der Schweiz ist am Dienstag eine Volksinitiative gegen islamische Gesichtsschleier gestartet worden. Das „Egerkinger Komitee“ reichte den Text mit dem Titel „Ja zum Verhüllungsverbot“ laut Medienberichten bei der Bundeskanzlei in Bern zur Prüfung ein. Das Komitee hatte bereits die erfolgreiche Initiative gegen den Bau von Minaretten organisiert.
Ziel der Initiatoren um den Solothurner Nationalrat Walter Wobmann von der Schweizerischen Volkspartei (SVP) ist es, das Verhüllungsverbot per Volksabstimmung in der Bundesverfassung zu verankern. Wörtlich heißt es im Textentwurf: „Niemand darf sein Gesicht (…) an Orten verhüllen (…), die allgemein zugänglich sind (ausgenommen Sakralstätten) (…).“ Und weiter: „Niemand darf eine Person zwingen, ihr Gesicht aufgrund ihres Geschlechts zu verhüllen.“
„Die Schweiz ist der Tradition der Freiheit verpflichtet“, teilte Wobmann am Dienstag mit. „Freie Menschen – Frauen und Männer -blicken einander ins Gesicht, wenn sie miteinander sprechen“, so der Politiker. Er hoffe, nach der Vorprüfung „so bald wie möglich“ mit der erforderlichen Unterschriftensammlung beginnen zu können.
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