„Ich bin von den wirtschaftlichenPerspektivenim Iran positivüberrascht“, wirdSchmid von den StuttgarterNachrichten in einemBerichtzitiert. Der Besuchhabegezeigt, dass Baden-Württemberg einbegehrterGeschäftspartnerist: „Jetztist die Zeit, Vorbereitungenzutreffen“, bilanzierteSchmid die zahlreichenBegegnungenmitiranischenRepräsentantenausWirtschaft und Politik. Im Iran werdengeradevieleWeichenneugestellt.Wenn die Atomvereinbarungeingehaltenwird, entfallenimerstenQuartal 2016 einGroßteil der Sanktionen, was sichbereitsjetztalsAufbruchstimmungbemerkbarmacht. So nahmenallein an einem von der iranischenHandelskammerarrangiertenTreffen in Isfahan mehralshundertiranischeFirmenvertreterteil. ZurdeutschenWirtschaftsdelegationgehörtenVertreternamhafterGroßunternehmen, aberauchmittelständischerFirmen, z.B. der FirmengruppeLiebherr, die ab 1984 biszum Embargo gegen den Iran dort in einenLizenzvertragmitdemiranischenUnternehmenHepco Bagger und PlanierraupenhergestelltsowieBaumaschinen und Hafenkräne in den Iran gelieferthatte. NachdemdieseAktivitäten in den letztenJahrenvölligzumErliegengekommenwaren, laufenjetztwiederExportanfragenimBereich der Öl- und GasgewinnungsowieimWohnungsbau.
Der AutomobilzuliefererAllgaierhattebereitsvergangenesJahreinenFünf-Millionen-Euro-Auftragfür Anlagen zurHerstellung von Düngemittelnausdem Iran. In Zukunftsieht die Firma ausUhingenPotenzialeetwa in der Mineralstoff- und Lebensmittelindustrie. Doches muss nichtimmer um Millionenbeträgegehen. Auch der Naturkosmetikhersteller Annemarie BörlindausCalw hat seine Geschäftsbeziehungen in den vergangenenJahrennichteingestellt und beziehtjährlichzwei Kilo Rosenölausdem Iran. HinzukommensiebenTonnenRosenwasserim Wert von 35 000 Euro.
Für die meistenFirmen war jedoch der Druckdurch die Amerikanerzugroß, die jedesIrangeschäftverhindernwollten. Hinzukam und kommtimmernoch der hoheAufwandbei der Finanzierung.Seit der Iran vominternationalenZahlungsverkehrabgekoppeltist, laufenÜberweisungenbishernurüberDrittländer. EineweitereHandelsbarriereergabsichdaraus, dassmanche ExporteurebiszumVierfachen des regulärenPreisesverlangten, damitsietrotz des Embargos liefern - und das selbstdann, wenn die Produkte gar nichtsanktioniertwaren.
Die guteInfrastruktur, der schnellwachsendeBinnenmarkt, die gut ausgebildetejungeBevölkerungIransstimmen die meistenUnternehmenoptimistischhinsichtlicheinerWiederbelebung des Exportgeschäfts. Wesentlichzurückhaltendendersindmancheweiterhinbei den Investitionenvor Ort. Insgesamtfiel die Bilanz der TeilnehmerandieserReisejedochüberauspositivaus.