AhlolBayt News Agency (ABNA)

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Sonntag

13 September 2015

06:11:30
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Revolutionsoberhaupt spricht zu Bevölkerungsgruppen

Revolutionsoberhaupt spricht zu Bevölkerungsgruppen

Ajatollah Khamenei verwies in seinen Ausführungen auf den Segen des islamischen Monats Dhul Qada und erinnerte auch an bedeutende Ereignisse, die sich in der Geschichte nach dem Sieg der Revolution im laufenden Monat Schahriwar des iranischen Sonnenjahres ereignet haben, darunter der Mord an den unschuldigen Bürgern am 17. Schahriwar 1357 (1978), der Märtyrertod des Präsidenten und Ministerpräsidenten am 8. Schahriwar 1360 (1981) und der Terroranschlag auf Ajatollah Qodusi und Ajatollah Madani im gleichen Monat sowie der Angriff des irakischen Ex-Diktators Saddam auf den Iran am 31. Schahriwar 1359 (1980).

Er sagte, dass sich bei allen diesen Geschehnissen die Fußstapfen der USA feststellen lassen. Ajatollah Khamenei äußerte jedoch die Besorgnis, dass diese alarmierenden Ereignisse insbesondere bei der Jugend in Vergessenheit geraten könnten, und sagte, sie dürften nicht aus dem historischen Gedächtnis der Nation ausgelöscht werden. Falls die junge Generation nicht mehr die Ursachen dieser Ereignisse kennt, werde sie Fehler bei der Erkenntnis über den jetzigen und den zukünftigen Weg des Landes begehen. Er nannte einige klare Beweise für die absolute Vorherrschaft der Amerikaner im Iran zur Zeit des Schah-Regimes und sagte: „Alle Organe des Abgottregimes, darunter das Ministerkabinett und der Schah selber, gehorchten den USA und die USA haben mithilfe ihrer Vasallen wie ein Pharao über die arme iranische Nation geherrscht. Doch wie ein zeitgenössischer Moses hat der Imam (Chomeini) mit Unterstützung der Bevölkerung dieses System in diesem alten Land abgeschafft.“ Ajatollah Khamenei sagte, die kontinuierliche Feindschaft der USA gegen die Islamische Republik und das iranische Volk habe vor allen Dingen damit zu tun, dass die Amerikaner nach der Revolution nicht mehr ihre illegalen Interessen im Iran verfolgen konnten.

Er bezeichnete es als einen historischen Schritt Imam Chomeinis dass er die USA mit „Großer Satan“ bezeichnet hat und fuhr fort: „Iblis ist der oberste aller Satane auf der Welt, aber er führt nur in Versuchung, während die USA sowohl in Versuchung führen als auch morden, sowohl Sanktionen verhängen als auch betrügen und heucheln.“ Das Revolutionsoberhaupt übte scharfe Kritik an denjenigen, die den Großen Satan als Rettungsengel darzustellen versuchen.

„Abgesehen von der Religion und dem revolutionären Geist lassen alleine schon das Verantwortungsgefühl gegenüber dem Wohl des Landes und die Vernunft kein solches Vorgehen zu“, sagte Ajatollah Khamenei und fuhr fort: „Welcher Verstand und welches Gewissen erlauben uns, einen Verbrecher wie die USA als edel und als Freund und vertrauenswürdig darzustellen!?“

Er warnte vor den Strategien der USA zur Einflussgewinnung und sagte: „Der Satan, den das Volk vor die Tür gesetzt hat, versucht durch das Fenster zurückzukehren. Wir dürfen das nicht zulassen!“ Das Revolutionsoberhaupt erklärte, dass die Feindschaft der USA gegen die iranische Nation nicht enden wird und veranschaulichte dies an dem aktuellen Vorgehen der USA nach dem Verhandlungsabschluss in Wien. Er sagte: „Zurzeit sind die Amerikaner nach der Vereinbarung, deren Schicksal in Iran und den USA noch unbestimmt ist, im Kongress mit einer Verschwörung und dem Entwurf eines Beschlusses beschäftigt, um Iran Schwierigkeiten zu machen.“ Ajatollah Khamenei sagte, die nationale Stärke der Iraner sei der einzige Weg, um die Umtriebe der USA zu beenden und erklärte: „Wir müssen so stark werden, dass der Große Satan die Hoffnung darauf aufgibt, dass seine Anfeindungen etwas nützen.“

In Bezug auf die Erreichung nationaler Stärke verwies Ajatollah auf drei wichtige Faktoren, nämlich eine starke und widerstandsfähige Wirtschaft, eine fortschrittliche und wachsende Wissenschaft und die Wahrung und Stärkung des revolutionären Geistes besonders unter der jungen Generation. Eine starke Wirtschaft, so fuhr er fort, sei durch die konkrete rasche Umsetzung der angeordneten Strategien für eine widerstandsfähige Wirtschaft erreichbar, und fügte hinzu: „

Die Regierung hat schon einige Maßnahmen hierzu begonnen.“ Neben der raschen Weiterentwicklung in der Wissenschaft als Faktor nationaler Stärke hob er auch die Aufrechterhaltung des revolutionären Geistes und des Widerstandes unter der Bevölkerung hervor. Indem er darauf aufmerksam machte, dass der Feind unter der Jugend Oberflächlichkeit und Gleichgültigkeit hervorrufen will, sagte er, der Feind versuche, den heroischen und revolutionären Geist unter den jungen Menschen abzutöten. Außerdem würden einige im Inland junge Gläubige, die sich für die Sache Gottes einsetzen, als Radikale verurteilen und das sei verwerflich. Daraufhin machte Revolutionsoberhaupt Ajatollah Khamenei auf das ambivalente Vorgehen der amerikanischen Politiker und eine Art Aufgabenverteilung unter ihnen aufmerksam und sagte: „Während die einen freundlich lächeln, stellen die anderen einen iranfeindlichen Entwurf auf.“

Er bezeichnete die Bestrebungen nach Verhandlungen mit Iran als einen Vorwand, unter dem das Weiße Haus Machteinfluss gewinnen und seine Forderungen aufzwingen will und betonte erneut, dass der Iran lediglich in Sachen Atomenergie und ansonsten in keiner anderen Angelegenheit mit der US-Regierung Gespräche geführt hat. „Wir sind aber“, so fügte er hinzu, „auf allen Ebenen bereit, mit Staaten, Völkern und Religionen Gespräche zu führen und uns zu verständigen.“ Dann verwies er darauf, dass das zionistische Regime keine Legitimität besitzt und sagte: „Einige Zionisten haben gesagt, aufgrund des Ergebnisses der Nuklearverhandlungen bräuchten sie sich für 25 Jahre wegen Iran keine Sorgen mehr zu machen. Aber wir sagen, ihr werdet die nächsten 25 Jahre gar nicht erleben und in 25 Jahre wird – mit Gottes Huld - etwas namens `zionistisches Regime` nicht mehr in der Region existieren!“

Er versicherte, in diesen 25 Jahren würde der islamische Geist der Kampf- und Opferbereitschaft und Bereitschaft zum Dschihad, die Zionisten nicht in Ruhe lassen. Im zweiten Teil seiner Ausführungen besprach Ajatollah Khamenei einige wichtige Punkte zu den kommenden Wahlen. Er bezeichnete die Wahlen als ausgesprochen wichtig und als Spiegelbild der Mitbeteiligung der Bevölkerung an der religiösen Volksregierung und Zeichen für ihr Vertrauen. „Wegen dieser einmaligen Bedeutung“, so fuhr er fort, „sind in den vergangenen 37 Jahren niemals Wahlen, selbst unter den schwierigsten Bedingungen, auch nur um einen Tag verschoben worden. Einige haben dies zwar zu gewissen Zeitpunkten mit ihren politischen Spielchen versucht, aber sie wurden daran gehindert.“

Mit Hinweis auf die pausenlosen Agitationen der USA und ihrer Handlanger gegen die Wahlen im Iran sagte er: „Sie haben, als das Abgott(Schah-)Regime herrschte, auch nicht ein einziges Mal etwas gegen die Schau-Wahlen, deren Ergebnis vordiktiert wurde, gesagt und auch jetzt sagen sie nichts gegen die Diktaturen und Regimes, die in der Region durch Erbfolge an die Macht gelangen. Den Iran jedoch torpedieren sie ständig mit ihrer Hetzpropaganda, obwohl in ihm zahlreiche echte Volkswahlen stattfinden.“ Ajatollah Khamenei sagte zudem, dass alle Wahlen der letzten 37 Jahre im Iran aufgrund der üblichen internationalen Maßstäbe stattfanden und zu den korrektesten und besten Wahlen gehörten. Leider würden einige im Inland schon vor Beginn von Wahlen von Wahlbetrug sprechen. Er betrachtete die rege Wahlbeteiligung als bestes Zeichen dafür, dass die Bevölkerung in die Staatsordnung vertraut, und kritisierte, dass einige durch Lügen und grundlose Skepsis dieses Vertrauen zerstören wollen. Er fragte, weshalb einige solche Behauptungen wiederholen, obwohl die Korrektheit der Wahlen genau überwacht wird. Außerdem verwies auf die effektive Rolle des Verfassungsschutzratzes (Schuraye Negahban Qanun Assasi – auch Wächterrat genannt) bei der Gewährleistung von korrekten Wahlen und bezeichnete dies als größten Segen dieses Gremiums. Auch die anderen Organe würden sich für diese Sache einsetzen, sagte er.

Das Revolutionsoberhaupt ergänzte in Bezug darauf, dass bei einigen Wahlen Berichte über Unstimmigkeiten eingegangen sind, die sich jedoch bei der Überprüfung als harmlos herausstellten, es hätten sich jedenfalls niemals eventuelle Verstöße gegen die Wahlbestimmungen entscheidend auf das Wahlergebnis ausgewirkt. Das Revolutionsoberhaupt bezeichnete das Stimmrecht der Bevölkerung als Haqq –ul Nas ( Recht des Volkes) und betonte: „Der Schutz der Stimme eines jeden Iraners ist eine gesetzliche und islamische Pflicht. Niemand darf in Sachen dieses hohen anvertrauten Gutes einen Verrat begehen. Auch das Wahlergebnis ist ein klares Beispiel für Haqq ul Nas und alle müssen dieses Recht achten und verteidigen.“

Ajatollah Khamenei sagte, als einige darauf bestanden, dass das Wahlergebnis von 2009 für ungültig erklärt wird, sei die Zurückweisung dieser Forderung ein Beispiel für die Behütung des Stimmergebnisses der Nation und dessen Verteidigung gewesen. Er fuhr fort: „40 Millionen sind mit großem Interesse auf der Wahlszene erschienen und ich war bereit, das Ergebnis, wie immer es auch ausfallen mochte, zu akzeptieren, genauso wie ich mich bei allen anderen Wahlen hinter das Stimmenergebnis des Volkes, was es auch immer ist, stelle und nicht zulasse, dass es Schaden nimmt.“ Er verteidigte auch das Innenministerium und den Verfassungsschutzrat gegenüber haltlosen Behauptungen im Zusammenhang mit den Wahlen und sagte: „Der Verfassungsschutzrat ist das wache Auge der Staatsordnung bei den Wahlen und überall auf der Welt gibt es ein solches Organ, nur heißt es eventuell anders.“

Er sagte, diese Überwachung gehöre auch zum Haqq ul Nas und müsste geachtet und bewahrt bleiben. Außerdem betonte er, dass es nötig ist, die Eignung der Kandidaten zu überprüfen. Es sei das gesetzliche und einleuchtende Recht des Verfassungsschutzrates zu verhindern, dass ungeeignete Personen bei den Wahlen kandidieren, erklärte er. Ajatollah Khamenei sagte ferner, dass die rege Wahlbeteiligung der Bürger den Erhalt des Landes gewährleiste und ergänzte: „Die Islamische Republik wird zweifelsohne göttlichen Beistand erfahren und alle Feinde besiegen, vorausgesetzt, dass die Nation eine geschlossene Einheit bildet und sich vor einer Spaltung hütet.“

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