Einleitung:
Die Geschichte der Vergoldung kommt auf die Zeit der Sassaniden zurück. Sie wurde nach der Islamisierung von Persien „Tazib“ genannt und als eine islamische Kunst angenommen.
Die ältesten Handschriften von Koran, die uns von den ersten islamischen Jahrhunderten übrig geblieben sind, sind alle in „Kufi“ Schriftart verfasst. Bei denen sind nur die erste Seite und manchmal die zwei letzten Seiten mit geometrischen Bildern verziert. Der Anfänge der Suren sind auch oft mit Bildern verziert, wobei im Allgemeinen auf der rechten Seite eine oder ein paar großen Blumen aufgezeichnet wurden. Der Anfang der Sure und ihr Name wurden vergoldet geschrieben, die Aussprachezeichen und die Punkte der Buchstaben hat man mit der Farbe Rot und Grün oder Gelb und vergoldet gekennzeichnet. „Tzhibs“ in verschiedenen Zeitalter verweisen auf die Zustände der Menschen in dieser Zeit. Im vierten Jahrhundert der islamischen Zeitrechnung ist sie sehr einfach und ohne besondere Verzierungen, in den fünften und sechsten Jahrhunderten ist sie sehr ordentlich, im achten Jahrhundert sehr prächtig und stark und in neunten und zehnten Jahrhunderten ist sie sehr zart und prächtig verziert.
Die handgeschriebenen Exemplare vom Koran „in Führer des Koran-Schatzes“
Unter den wertvollen Büchern in der Bibliothek von Astane Qodse Razavi begegnen wir einem Buch, das mit „Führer des Koran-Schatzes“ betitelt ist. Dieses Buch stellt uns die handgeschriebenen Exemplare des Korans vor, die vom dritten Jahrhundert bis zum dreizehnten Jahrhundert der islamischen Zeitrechnung geschrieben worden sind und in dem Speicher von der Bibliothek von Astane Qodse Razavi für die wertvollen Bücher aufbewahrt werden. Dieses wertvolle Buch stellt die verschiedenen Epochen der Vergoldung und schönen Schrift dieser wertvollen Exemplare des Korans sehr ausführlich vor.
Die Kufi-Schriftart und das Fell des Rehs oder das Papier aus Samarkand sind die Merkmale im 3. Und 4. Jahrhundert der islamischen Zeitrechnung für die handgeschriebenen Werke. Ab dem schesten Jahrhundert sind die Verzierungen der Bücher nicht mehr so einfach. Sie werden mit geometrischen Formen versehen. Die Kufi-Schriftart hatte sich in dieser Zeit entwickelt, sodass man von Kufi zu alter Naskh und dann allgemeiner Naskh und Nastaliq wechselt.
In diesem Buch werden zunächst die alten wertvollen Exemplare von Koran vorgestellt, die im Speicher der Bibliothek von Astane Qodse Razavi aufbewahrt sind. Beim Blättern dieses Buches sehen wir die Entwicklungsgeschichte der islamischen Handschriften sehr klar. Zu allen ältesten Exemplaren des Korans gehören diejenigen, die zum dritten Jahrhundert gehören und angeblich von Imam Ali(a.), Imam Hassan(a.) und Imam Reza(a.) niedergeschrieben sind. Die sind alle in Kufi-Schrift und auf dem Fell des Rehs geschrieben.
Danach sind die Exemplare des Korans vom vierten Jahrhundert, die in entwickelte Kufi-Schrift und auf einer Art Papier aus Samarkand und mit orangenfarbigen oder goldenen Zeichen geschrieben sind.
Aus dem fünften Jahrhundert ist das Exemplar des Korans in gemusterter Kufi-Schrift geschrieben von Hussein Ibn Warraq bekannt.
Das berühmte handgeschriebene Exemplar des Korans mit den ganzen 30 Abschnitten ist aus der Zeit von Saljukian, das von der Art der Verzierung, Papier und Umschlag aus zu den Meisterwerken dieser Zeit gehört. Zu den Merkmalen der geschriebenen Exemplare von Koran im sechsten Jahrhundert sind das Papier aus Samarkand und eine Art dickes Papier, das Malen mit den Wasserfarben auf der gelben Grundlage zu zählen. Muhammad Ibn Hussein Khatib gehört zu den bekannten Kalligrafen dieser Zeit.
Die Schriftarten Jaghut und Mostasami sind speziell für das siebte Jahrhundert. Die Schriftart Naskh Jaghut, die verzierten Anfänge von Suren und der Umschlag aus Leder sind die Merkmale der Exemplare aus dem achten Jahrhundert, die von den Kalligrafen wie Tabrizi und Muhammad Ibn Schiakh geschrieben sind.
Das berühmte Koran-Exemplar, das von Beisonqor Mirza, dem Sohn von Schahrokh und einem Enkel von Timur geschrieben ist, ist ein Werk des neunten Jahrhunderts. Dieses Exemplar des Korans in Größe101* 177 ist der größte handgeschriebene Koran auf der Welt, der in Rahmen aus Holz mit Beinen aufbewahrt wird. Er ist in schönem Naskh auf wasserdichtem Papier aus Samarkand geschrieben; die zwei ersten Seiten sind vollständig verziert und die Namen der Suren sind vergoldet geschrieben.
Katebe Schirazi, Nairizi und Scharif Tabrizi gehören zu den Kalligrafen des zehnten Jahrhunderts. In dieser Zeit hat man auch die persische Übersetzung in der Schrift Nastaliq verfasst und unter den Versen des Korans beigefügt. Die Schriftarten des Korans sind Naskh und Tholth. Tholth und Raihan von Mollah Bayg Tabrizi und die Verzierung von Mirza Tazibbaschi sind die Merkmale der Werke des elften Jahrhunderts. Das Werk von Muhammad Nairizi in Größe 33*217 ist der Koran, der uns vom 11. Jahrhundert übrig geblieben ist. In diesem Exemplar sind zwei ersten Seiten verziert und beinhalten das Gebet, das man vor der Rezitation des Korans lesen soll. Sein Papier ist aus Samarkand und sein Umschlag geölt. Von den Kalligrafen des dreizehnten Jahrhunderts sind Ahmad Banihaschem, der Schekaste Nastaliq schrieb, und Tafreschi, der Naskh geschrieben hat, zu nennen.
Zu den wertvollen Handschriften des Korans im Speicher der Zentralbibliothek von Astane Qodse Razavi gehört auch der Koran, der im neunten Jahrhundert durch Ibrahim Sultan, den zweiten Sohn von Schahrokh und Gauharschad geschrieben ist. Dieser Koran ist von der Verzierung und der Form der Buchbinderei aus einmalig. Man kann sagen, dass die Timuridenzeit eine wichtige Epoche für die Kunst der Vergoldung war. In dieser Zeit haben die Künstler sehr auf geometrische Formen, die Pflanzen, Blumen, Naturlandschaften und manchmal auch die Vögel geachtet. Die Koran-Exemplare in dieser Zeit, insbesondere diejenigen, die für Schahrokh und Beisonqor Mirza geschrieben sind, gehören zu den schönsten Vergoldungen aller Zeiten. Für die Vergoldung dieser Exemplare hat man Gold und Lazulith benutzt.
Das andere wertvolle Exemplar des Korans wurde durch Reza Abbassi, den berühmten Kalligraf und Inschrift-Schreiber des zehnten Jahrhunderts, geschrieben. Die künstlichen Verzierungen wie Bogen, Tabellen, Titeln und 114 Inschriften von Titeln der Suren, zwei verzierten Seiten als Inhaltsverzeichnis und das Gebet, das man vor der Rezitieren lesen soll, gehören zu den Besonderheiten dieses Exemplars von Koran.
Der im Jahre 1959 in Schriftart Nastaliq geschriebene Koran durch den Meister der Kalligrafie Sayyed Hussein Amirkhani ist die zweite und letzte Handschrift von Koran-Exemplare, die durch ihn geschrieben sind. Zu den wichtigsten Merkmalen dieses Manuskripts kann man auf die gleichgeschriebenen Seiten, Schönheit der Kombination von Buchstaben und Zeichen, die leichte Lesbarkeit und die neue Verzierung hinweisen, die durch den Meister der Vergoldung Abbass Atapur in zwölf einzigartigen Stücken gemacht sind.