AhlolBayt News Agency (ABNA)

source : spiegel
Montag

7 September 2015

19:23:00
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Zyprische Küstenwache rettet mehr als hundert syrische Flüchtlinge

114 Syrer sind vor der Küste Zyperns gerettet worden, darunter viele Kinder. Ihr Flüchtlingsboot war zuvor in Seenot geraten. Die Polizei nahm drei mutmaßliche Schleuser fest.

Vor der Küste Zyperns sind mehr als hundert Flüchtlinge aus Syrien gerettet worden. Das kleine Fischerboot mit insgesamt 114 Insassen an Bord - darunter 54 Frauen und Kinder - sei am späten Samstagabend etwa 40 Seemeilen von der zyprischen Hafenstadt Larnaka entfernt in Seenot geraten. Das teilten Kreise des Koordinationszentrums für Rettungseinsätze auf Zypern mit.

Die Flüchtlinge seien zunächst alle sicher nach Larnaka gebracht worden, Berichte über Verletzte gab es demnach nicht. Sie sollen in ein Auffanglager westlich der Inselhauptstadt Nikosia gebracht werden. "Wir halten alle von der EU bestimmten Regeln ein", sagte der zyprische Innenminister Sokratis Chasikos im Radio.

4000 Dollar pro Kopf gezahlt

Einige Flüchtlinge sagten Reportern, sie hätten pro Kopf 4000 Dollar für eine Fahrt von Syrien nach Italien gezahlt. Die Polizei nahm drei mutmaßliche Schleuser fest, teilte die Polizei mit.

Obwohl Zypern nur rund hundert Kilometer von der syrischen Küste entfernt liegt, hat es bislang keinen größeren Andrang von Flüchtlingen aus dem Bürgerkriegsland gegeben. Die meisten syrischen Flüchtlinge wollen auf das europäische Festland gelangen.

Im September vergangenen Jahres waren vor Zypern rund 345 syrische und palästinensische Flüchtlinge von einem Kreuzfahrtschiff aus rauer See gerettet worden. Die Flüchtlinge weigerten sich zunächst, ihr Boot zu verlassen, wurden aber schließlich für mehrere Monate in ein Zeltlager nahe der Hauptstadt Nikosia gebracht. Im November 2014 wurden 220 Menschen vor der Küste des von der Türkei besetzten Nordteils Zyperns gerettet.

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