In einer Moschee in Jemens Hauptstadt Sanaa hat sich ein Selbstmordattentäter während eines Gebets in die Luft gesprengt. Als Rettungskräfte dann die Verletzten bargen, detonierte vor der Moschee demnach eine Autobombe. Mindestens 32 Menschen wurden durch den Doppelanschlag getötet, 98 weitere wurden verletzt.
Über Twitter verbreiteten Dschihadisten ein mutmaßliches Bekennerschreiben der Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Ziel des Attentats vom Mittwoch seien die Huthi gewesen, die die Stadt kontrollieren, hieß es.
Das Gotteshaus war erst im Juli Ziel eines Anschlags. Es ist bekannt, dass Huthi-Unterstützer die Moschee besuchen. Die IS-Terrormiliz hatte sich in diesem Jahr bereits zu mehreren Angriffen auf Moscheen in Sanaa bekannt.
Die Huthi-Aufständischen haben große Teile des armen arabischen Landes übernommen und die Regierung zur Flucht gezwungen. Ein von Saudi-Arabien geführtes Militärbündnis fliegt seit März Luftangriffe gegen die Rebellen.
Wenige Stunden vor dem Doppelanschlag auf die Moschee hatte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) mitgeteilt, dass zwei seiner Mitarbeiter in dem Bürgerkriegsland getötet worden seien. Sie seien am Mittwoch gemeinsam mit anderen Kollegen in einem Konvoi zwischen der nördlichen Stadt Saada und Sanaa unterwegs gewesen, als vermutlich ein einzelner Täter auf die Fahrzeuge feuerte und die beiden jemenitischen Helfer erschoss. Wer hinter der Tat steckte, war zunächst unklar.
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