In Siegen ist am Freitag (14.08.2015) eine Menschenkette mit bis zu 2000 Teilnehmern geplant, die von einer Kirche bis zu einer Moschee reichen soll. Unter dem Projekt „Füreinander“ soll die längste Menschenkette in Siegen für ein besseres Miteinander entstehen. Initiiert wurde das Projekt vom Runden Tisch der Religionen. Die Idee kam erstmals nach den Terroranschlägen auf eine Reaktion in Paris und der daraus resultierenden Welle von Islamfeindlichkeit auf, und soll nun endlich realisiert werden.
Die Teilnehmer treffen sich um 15:30 Uhr bei der Kirche St. Joseph, wo zunächst eine Ansprache über ein friedliches Miteinander in Siegen gehalten wird. Von dort aus werden die Teilnehmer in zwei Richtungen loslaufen. Wenn sie die Endstationen, die Kirche und die Moschee erreicht haben, gibt es ein Glockenläuten. Dann nehmen sich alle Menschen auf der Straße an den Händen und bilden eine zwei Kilometer lange Menschenkette, und symbolisieren so die Vielfalt und Toleranz der Stadt. Im Anschluss an das Ereignis wird noch ein Fest veranstaltet, bei dem in geselliger Runde der Dialog fortgeführt und die Begegnung gefördert wird.
„Die Leute sollen sehen: da sind welche, die für ein friedliches Zusammenleben einstehen. Momentan geht vieles durch die Medien, wie Anschläge, IS und Salafisten, die auf der Straße werben. Der Runde Tisch kann aber nur dazu anregen, sich mit einem Thema auseinanderzusetzen. Die Gesellschaft muss lernen, multikulturell zu werden“, kommentiert Mitinitiatorin und Pfarrerin der Kirchengemeinde, Annegret Mayr das geplante Projekt.