Eine deutliche Mehrheit von 400 Abgeordneten stimmte am Donnerstag dafür, nur 25 waren dagegen. Der Senat hatte eine Woche zuvor mit 98 zu 1 klar dafür gestimmt. Damit wird das Gesetz nun US-Präsident Barack Obama zur Inkraftsetzung vorgelegt. Dieser hatte zuvor vergeblich versucht, das Gesetz zu verhindern und hat kürzlich seine Bereitschaft angekündigt, es zu unterschreiben.
Dem Gesetz zufolge muss der Präsident den Text eines Abkommens zur Beendigung des Atomkonflikts mit Iran dem Kongress übermitteln, wonach dieser mindestens 30 Tage Zeit haben würde, es zu überprüfen. Der Kongress könnte die Vereinbarung mit Iran per Abstimmung ablehnen und Obama damit verbieten, die Sanktionen gegen den Iran aufzuheben. In diesem Falle könnte dieser durch sein Veto die Ablehnung des Kongresses zurückweisen. Dann würde der Kongress eine Zweidrittelmehrheit in beiden Kammern benötigen, um das Veto des Präsidenten zu übergehen, was als unwahrscheinlich gilt. Viele Republikaner, die ein Abkommen mit Iran verhindern wollen, kritisieren das Gesetz deshalb als nicht wirkungsvoll genug. Namhafte Experten betrachten es dagegen als eine die Verhandlungen beeinträchtigende Schwächung Obamas und seiner Verhandlungsdelegation. Für das Abkommen, das den Atomkonflikt beenden soll, haben sich die Verhandlungsparteien eine Frist bis zum 30. Juni gesetzt.