Eni plane eine Rückkehr in den Iran, wenn die Sanktionen gegen das Land aufgehoben werden, zitierte Financial Times Konzernchef Descalzi am Sonntag. Auch eine mögliche Änderung der iranischen Öl-Verträge, die den ausländischen Unternehmen einen Anteil an den Produktionen eines Projektes garantieren würde, könnte die Rückkehr in das Land beschleunigen. Descalzi hatte bereits bei einem persönlichen Gespräch mit dem iranischen Erdölminister Bijan Zangeneh auf einer OPEC-Sitzung in Wien 2014 das Interesse seines Unternehmens geäußert, sich an den iranischen Ölprojekten zu beteiligen. Ähnliche Positionen wurden bisher von mehreren führenden globalen Energieriesen wie Total, Lukoil, Shell sowie führenden chinesischen Ölunternehmen eingenommen. Iran und die G5 + 1 verabschiedeten am 2. April in Lausanne eine Erklärung über eine endgültige Vereinbarung über das iranische Atomprogramm, die bis zum 30. Juni erzielt werden muss. Ein wesentlicher Punkt der Vereinbarung soll laut dieser Erklärung die Aufhebung von Wirtschaftssanktionen gegen den Iran, vor allem Sanktionen, die den iranischen Erdölsektor betreffen sein.