Der Raketenschild sei trotz der mit Teheran erzielten Vereinbarung, die den Bau iranischer Atomwaffen unmöglich macht, unverzichtbar, sagte Allianzsprecherin Oana Lungescu am Freitag in einem RIA-Novosti-Gespräch.
„Die Bedrohung für NATO-Länder infolge der Ausbreitung ballistischer Raketen nimmt zu… Das Rahmenabkommen (mit dem Iran) ändert nichts an dieser Tatsache.“ Zugleich betonte Lungescu, dass das europäische Raketenabwehrsystem nicht gegen Russland gerichtet wird.
Dmitri Rogosin, der stellvertretende russische Ministerpräsident kritisierte, dass selbst wenn die Atomverhandlungen positiv verlaufen, die NATO-Pläne für ein Raketenabwehrschild in Osteuropa bestehen bleiben, denn dieses sei niemals gegen Iran gerichtet gewesen. Auch Alexej Puschkow, der Leiter der Außenpolitischen Komission in der Duma wies auf das eigentliche Ziel der NATO, nämlich der Konfrontation mit Russland hin, und sagte, dass von Anfang an niemand geglaubt habe, dass die NATO ihre Pläne ändert und die Behauptung, dieser Abwehrschild sei gegen iranische oder nordkoreanische Raketen gedacht, sei nichts mehr als ein Märchen.