Zuvor hatte sich der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif mit US-Außenminister John Kerry sowie seinen Amtskollegen Frank-Walter Steinmeier (Deutschland), Laurent Fabius (Frankreich), Wang Yi (China), Sergej Lavrov (Russland), Philip Hammond (England) und der EU-Beauftragten für Auswärtige Angelegenheiten und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini, zu einem Gespräch getroffen.
Im Anschluss an dieses Treffen veröffentlichte das russische Außenministerium eine Stellungnahme, wonach Außenminister Lavrov alle Teilnehmer zur Kompromißbereitschaft aufgefordert habe. "Während der Sitzung hat Lavrov Russlands Bereitschaft zu einer umfassenden Vereinbarung erklärt", heißt es darin.
In der Sitzung sei es um die Suche nach politischen und technischen Kompromisslösungen gegangen. "Alle Teilnehmer stimmten darin überein, dass während der Verhandlungen bemerkenswerte Fortschritte erzielt worden und alle bestrebt seien, sie innerhalb der nächsten Tage mit einer umfassenden Vereinbarung abzuschließen."
Die USA und Europa sollen für´diese Vereinbarung zur Bedingung stellen, dass aufgehobene Sanktionen durch der UN-Sicherheitsrat (UNSC) unmittelbar wieder in Kraft gesetzt werden, sofern der Iran vertragliche Vereinbarungen in irgendeinem Punkt verletzen sollte. Russland und China widersprechen diesem Verlangen, da es den Regeln des Sicherheitsrats entspricht, selbst über seine Maßnahmen zu entscheiden.
Die Verhandlungen zwischen Iran und der G5+1 sollen morgen in Lausanne fortgesetzt werden. An diesem Tag endet die von den teilnehmenden Staaten selbst festgelegte Frist für ein Rahmenabkommen.